Kann Cueto bei Dynamo für frischen Wind sorgen?
Dresden - So richtig viele positive Nachrichten gab es in den vergangenen Wochen aus Dynamo Dresdens sportlicher Abteilung nicht zu vermelden. Die Tabellenführung ist futsch und seit drei Spielen wartet man inzwischen auf Tore und Punkte.
Am Sonntag in Verl gab es sie dann aber trotzdem, die eine positive Meldung: Denn in der 82. Minute machte Lucas Cueto (27) endlich seine ersten Drittliga-Minuten für die SGD.
"Ich bin überglücklich, dass ich endlich mein Liga-Debüt für Dynamo gemacht habe. Das war eine ganz schwierige Zeit für mich persönlich", gibt der 27-Jährige nach der Partie zu.
"Es ist unglaublich schwer in Worte zu fassen. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, der kann das ungefähr nachvollziehen. Ich kann sagen, das war eine Qual, den Jungs Spieltag für Spieltag zuzuschauen und nicht helfen zu können."
Schon kurz nach seiner Verpflichtung musste Cueto im Sommertrainingslager in Österreich deutlich kürzertreten, hatte fortan mit Adduktorenbeschwerden zu kämpfen. Eine falsche Belastung verzögerte sein Debüt zusätzlich.
"Es ist nie gut, so lange raus zu sein. Für mich als Mensch nicht und auch für die Mannschaft nicht. Jetzt bin ich aber wieder da, ich möchte helfen", so der 27-jährige Neuzugang vom Karlsruher SC.
Dynamo Dresdens Coach rechnet erst nach der Winterpause mit Lucas Cuetos voller Leistungsfähigkeit
Er könnte in der Phase, in der es gerade ergebnistechnisch nicht so läuft, ein Lichtblick werden, das hat er auch schon in Verl angedeutet.
"Er hat sich sicherlich mehr gewünscht, dass er in einer Situation reinkommt, wo wir erfolgreich sind und mehr punkten", erklärt Markus Anfang (49).
"Aber 'Lu' hat im Training gezeigt, dass er Eins-zu-eins-Situationen lösen kann."
Cueto sorgt für frischen Wind über die Außenbahn, auch wenn Dynamos Coach sich erst in der Rückrunde so richtig viel vom kleinen Flügelflitzer erhofft:
"In der Rückrunde können wir mehr erwarten als in der Hinrunde, dadurch, dass er so lange ausgefallen ist. Ich hoffe, dass er im Winter gut durch die Vorbereitung kommt und uns als Neuzugang zur Verfügung steht."
Der Deutsch-Spanier ist nach seinen ersten regulären acht Minuten jedenfalls heiß gelaufen: "Eins werde ich nicht machen: Ich werde mich nicht bremsen und mir Grenzen aufsetzen. So froh ich wieder bin, dabei zu sein, weiß der Trainer am besten, wen er wo einsetzt. Da will ich mich nicht einmischen."
Und trotz - oder gerade aufgrund des nächsten Rückschlags - in Verl will Cueto eines versprechen: "Dass wir alles noch einmal geben werden, um die drei Spiele positiv zu bestreiten! Wichtig ist: Der Trainer kann wieder auf mich zählen und ich werde alles dafür tun, dass wir wieder Erfolgserlebnisse sammeln."
Titelfoto: IMAGO/sport/presse/foto Jens Dünhölt