Kammerknecht liefert bei Dynamo ab: In einer Szene hat er richtig Glück

Dresden - Das war irgendwie sein Tag! Dynamo Dresdens Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (25) eröffnete quasi das Spiel und hatte beim 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen einmal so richtig Glück.

Lieferte gegen den SV Sandhausen eine starke Vorstellung ab: Dynamos Claudio Kammerknecht (25).  © Lutz Hentschel

Der 25-Jährige brachte die SGD mehr oder weniger auf die Siegerstraße - nicht etwa per Tor, aber mit einer Aktion, die mindestens genauso wichtig war.

In der 4. Minute blockte "Kammer" gegen Sandhausens Patrick Greil (28), den Vinko Sapina (29) und Lukas Boeder (28) bei einem Tempogegenstoß aus den Augen verloren, in letzter Sekunde.

Gefeiert wurde die Rettungstat wie ein Tor, nach dem Spiel aber trocken analysiert: "Das sind so Knackpunkte, dass der erste Schuss vom Gegner nicht reingeht, unserer aber dann schon. Wir waren auch im Gegenpressing super, haben deren Angriffe erstickt, wenn wir den Ball verloren haben. Das haben wir anfangs super hinbekommen", erklärt der Retter.

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Nach 30 Minuten aber nicht mehr. Folgerichtig klingelte es in der 38. Minute zum 1:2. Kammerknecht war allein gegen zwei, entschied sich aber nicht anzugreifen: "Ich wollte einfach den Passweg zumachen, dass der nicht einschieben kann. Das Risiko bin ich eingegangen, dass er das Eins-gegen-eins gegen Tim hat. Dass er den dann genau neben den Pfosten setzt, da kann Tim nichts machen. Klar hätte ich den Passweg vielleicht früher verlassen können, aber hinterher ist man immer schlauer."

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zeigte sich dann aber, das ist Kammerknechts Tag. Denn bei einem langen Ball verstolperte er die Annahme, das Spielgerät rutschte durch auf David Otto (26), der wieder allein vor Keeper Tim Schreiber (23) aufgetaucht wäre.

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Schiri-Frust bei Sandhausen-Trainer Gerhard Kleppinger

Der 25-Jährige warf sich immer wieder in die Zweikämpfe - und Schüsse.  © Lutz Hentschel

Stattdessen pfiff Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (32) zum Pausentee.

Das brachte Sandhausens Trainer Gerhard Kleppinger (67) so richtig auf die Palme - auch wenn man es seiner Stimmlage nicht entnehmen konnte.

"Eine Situation habe ich nicht so ganz verstanden, in der 45. Minute, wo David den Ball gewinnt und eigentlich allein aufs Tor zugehen kann und der Mann in Schwarz dann einfach die Pfeife nimmt und das Ding da abpfeift", sagte der 67-Jährige ganz ruhig.

Der Schiri hatte zum falschen Zeitpunkt zur Pause gepfiffen, zumindest aus der Sicht von Sandhausens Trainer Gerhard Kleppinger (67).  © Uwe Anspach/dpa

"Das sagt auch alles über die Qualität von den Jungs da aus, die selbst nie richtig gekickt haben. Viele denken auch, ein Ball ist nur ein Frosch, der rauf- und runterspringt. Es ist schade, dass er uns da den Vorteil genommen hat."

Kammerknecht wird es recht gewesen sein - wie auch die drei Matchbälle um den Aufstieg in den letzten drei Saisonspielen.

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Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SG Dynamo Dresden 35 67:38 66
2 Arminia Bielefeld 35 60:34 65
3 FC Energie Cottbus 35 58:45 59
4 1. FC Saarbrücken 35 51:39 59
5 FC Hansa Rostock 34 47:41 54
6 Viktoria Köln 35 53:46 53
7 SC Verl 35 54:49 53
8 FC Ingolstadt 04 35 66:58 51
9 TSV 1860 München 35 53:55 51
10 Rot-Weiss Essen 35 48:51 49
11 Alemannia Aachen 35 38:38 47
12 SV Wehen Wiesbaden 35 50:55 46
13 FC Erzgebirge Aue 35 48:61 46
14 VfL Osnabrück 35 43:49 45
15 Borussia Dortmund II 35 50:53 43
16 SV Waldhof Mannheim 35 38:42 40
17 VfB Stuttgart II 35 45:57 40
18 Hannover 96 II 35 49:67 33
19 SV Sandhausen 35 46:60 32
20 SpVgg Unterhaching 34 39:65 24

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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