Im Test gleich dreimal drauf gefallen, doch SGD-Oehmichens Schulter hält
Dresden - Für die allermeisten war die Partie gegen den FK Teplice (3:2) nur ein Testspiel, für Jonas Oehmichen (21) war es fast schon eine Einlösung. Er spielte im Dezember letztmals in Unterhaching, danach folgte seine Schulter-OP.

Drei Monate später hat er nun sein Comeback gegeben. "Es ist ein gutes Gefühl, wir haben lange darauf hingearbeitet, dass ich wieder kicken kann", strahlte der 21-Jährige.
Die ruhige Zeit für den Mittelfeldwirbler ist also vorbei. Daheim und auch bei der SGD. Mit Arm in der Schlinge konnte er sich daheim auch mal bedienen lassen.
Da er jetzt wieder beide Hände zur Verfügung hat und nicht nur eine, kann er sich nicht mehr vor dem Haushalt in den eigenen vier Wänden drücken. "Ja, leider", lachte er laut. "Jetzt ist wieder Normalität angesagt."
Und auf die hofft er auch auf dem Fußballplatz. Nach 90 Minuten kam er im Zwei-Stunden-Test gegen die Tschechen zum Einsatz. "Er ist gleich dreimal auf die Schulter gefallen, die hält also", scherzte Trainer Thomas Stamm.
"Oehmi" nickte. Das war der ultimative Härtetest, alles gut. Hat er das noch wahrgenommen, hat er noch auf seine Schulter geachtet? "Klar, das hatte ich die ersten Zweikämpfe schon noch im Kopf. Aber es hat gehalten, das darüber Nachdenken wurde schon im Spiel weniger", sagte Oehmichen.
Dynamo Dresden: Jonas Oehmichen will den Spielern vor ihm Druck machen

Nun heißt es für ihn weiterhin Gas geben. Neun Spiele stehen noch an, der Konkurrenzkampf gerade auf seiner Position ist groß.
"Natürlich hoffe ich, auf Spielzeit zu kommen. Wie schnell das geht, das weiß nur der Trainer. Das hängt auch davon ab, wie sich der Körper verhält", sagte er.
Dass es für ihn kein Selbstläufer wird, wieder ins Team zu kommen, das weiß der 21-Jährige. "Konkurrenzkampf ist wichtig und für die gesamte Mannschaft. Für mich heißt es, Gas zu geben, den Jungs, die vor mir spielen, Druck zu machen. Dann hoffe ich, früher oder später wieder spielen zu können."
Die beste Gelegenheit dafür gibt es sicher in der englischen Woche mit den Spielen in Hannover und daheim gegen Ingolstadt und Osnabrück. "Das ist eine Chance", grinste er. "Da musst du auf die Belastung schauen als Trainer. Ich werde mich so gut es geht anbieten."
Titelfoto: imago/Jan Hübner