Dresden - Die Trophäe für den besten Spieler der Partie, hätte Jakob Lemmer (24) gern eingetauscht. Am Ende war der grüne Glaspokal aber das einzige, was dem Fast-Matchwinner von Dynamo Dresden nach dem knappen Aus im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98 blieb.
"Auf jeden Fall würde ich das!", gab Dynamos Doppeltorschütze nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung zu.
"Wir hätten es uns einfach verdient. Wenn wir zweimal zurückkommen, das ist einfach unglaublich schade. Trotzdem großen Respekt an die Mannschaft für den Kampf!"
Dreimal lag die SGD gegen die Hessen zurück, nur zweimal konnte der in der 70. Minute eingewechselte Lemmer ausgleichen. In der 84. per Kopf und in der 90.+10 mit einem satten Hammer.
"Das war ein unglaubliches Gefühl, ein Highlight, noch in den letzten Sekunden den Ausgleich zu machen. Vorher das Tor war schon unglaublich", so der 24-Jährige, der schon vier Minuten vor dem zweiten Treffer nur ganz knapp aus ähnlicher Position scheiterte.
"Deswegen wollte ich voll draufhalten. Beim ersten Versuch ging er noch knapp drüber, also bin ich volles Risiko gegangen!"
Dynamo Dresdens Systemumstellung kommt Jakob Lemmer zu Gute
Allein es reichte nicht, weil Isac Lidberg (26) in der 98. Minute eine Schwäche der Hintermannschaft zum 2:3 ausnutzte.
Dabei hätte Lemmer (96.) kurz davor fast noch Dynamo in Führung geschossen. Doch Claudio Kammerknecht (25) legte ihm das Spielgerät nicht optimal nur auf den linken Fuß, Keeper Marcel Schuhen (31) konnte dadurch parieren.
"Das wäre zu gut gewesen, wenn das auch noch geklappt hätte. Wir hätten das 2:2 über die Zeit bringen müssen", so Lemmer.
Aber das Spiel hat gezeigt: Nach der Systemumstellung auf ein 4-3-3 kommt der Rechtsaußen deutlich besser zum Zug. Lemmer hat seine Stärken in der Offensive, nicht als Außenverteidiger wie zuvor.
"Ich habe meine ganze Karriere rechts vorne gespielt. Klar fühle ich mich wohler", gab er zu und versprach: "So bin ich näher am Tor, da werden auch noch mehr Vorlagen und Tore kommen!"