Lemmer erlöste Dynamo: Nicht dafür vorgesehen, aber eiskalt durchgezogen
Dresden - Jakob Lemmer (23) stand nach dem Elfmeterkrimi in Plauen im Landespokal-Viertelfinale dick verpackt in seiner Jacke, die Hände tief in der Tasche. Aber er hatte zumindest ein kleines Lächeln im Gesicht, denn er sorgte mit seinem verwandelten Elfmeter für das Happy End aus Dynamo-Sicht.
Vorgesehen war er eigentlich nicht fürs Elfmeterschießen. Da aber die ersten zehn Schützen ihre Elfmeter souverän verwandelten, ging auch das in die Verlängerung.
Daniel Mesenhöler (28) parierte den Schuss von Charlie Spranger (21), dann kam Lemmer: "Da wurde ein bisschen Druck rausgenommen, da läuft man leichter zum Punkt", sagte er.
Bei einem Fehlversuch wäre es einfach weitergegangen. "Aber ich war überzeugt, dass ich ihn reinmache."
Das hat der 23-Jährige und damit seine schwerfällig auftretende Mannschaft erlöst. "Es ist noch einmal alles gutgegangen."
Dynamo Dresden im Sachsenpokal: Auch Jakob Lemmer konnte zuvor nicht überzeugen
Danach sah es 114 Minuten lang nicht aus. Dann sorgte Stefan Kutschke (35) per Kopf für das 1:1 und das Elfmeterschießen.
Ein Zwei-Klassen-Unterschied war kaum bis gar nicht zu erkennen. Dresden fand gegen leidenschaftliche Gastgeber kein Rezept. Auch Lemmer nicht, der in der 46. Minute für Dennis Borkowski (22) ins Spiel kam.
"Wir wollten früh ein Tor machen, das ist uns nicht gelungen. Dass es so knapp wurde, war nicht der Plan", sagte er zum Spiel, lobte dann aber die Moral der Mannschaft: "Wir haben an uns geglaubt, den Rückstand aufgeholt und sind im Elfmeterschießen ruhig geblieben."
Das war dann aber auch das einzig Positive in dieser aus SGD-Sicht schwachen Partie.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag