Ist Dynamo gut genug für den Aufstiegskampf? Osnabrück als Reifeprüfung
Osnabrück - Spitzenspiel! Vierter gegen Fünfter, bestes Rückrundenteam gegen drittbestes. Duell der Topscorer der Liga, Ba-Muaka Simakala (26) gegen Ahmet Arslan (29).
Es geht an der Bremer Brücke um wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg, wenn Dynamo Dresden beim VfL Osnabrück antreten muss. Nach zwei Heimniederlagen am Stück ist es auch eine Reifeprüfung: Ist die SGD gut genug für oben?
Die Saison biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Noch neun Punktspiele stehen an. Morgen in Osnabrück könnte ein entscheidendes werden, auch wenn Dresden weder schon aufsteigen, noch den Aufstieg verspielen kann. Doch mit einem vollen Erfolg würde Dynamo seine Ausgangsposition deutlich verbessern. Die Schwarz-Gelben haben sich im Kalenderjahr etwas aufgebaut, aber eben die letzten beide Pflichtspiele verloren. Wie weit ist die Mannschaft?
"Die Jungs wollen von selbst eine Reaktion zeigen. Das muss ich gar nicht erwarten", sagt Anfang: "Ja, es wird schwierig. Aber es ist auch schön, wenn du Spiele hast, wo du die dich messen kannst, wo du gucken kannst, wo du stehst, was du noch besser machen kannst. Und vielleicht sogar in vielen Sachen sagen darfst: Ja, da haben wir uns richtig gut entwickelt. Den Prozess wollen wir vorantreiben. Wir wollen zeigen, dass wir uns verbessert haben."
Weiter will der Trainer gar nicht denken.
Wie weit ist die Mannschaft?
Er konzentriert sich mit seinem Team nur auf die Partie am Sonntag. Alles andere interessiert ihn kaum.
Nicht, was die anderen machen, nicht der Blick auf die Tabelle. Osnabrück zählt für ihn. "Man sieht, wie schnell das geht in der Liga, dass jeder jeden schlagen kann. Also Konzentration auf die nächste Begegnung und nicht nachdenken, was danach kommt", sagt er und bemüht einen alten Spruch von Sepp Herberger: "Das nächste Spiel ist das schwerste. Das hat sich nie geändert."
Wichtig wird sein, wie gut die jeweiligen Abwehrreihen die besten Schützen in den Griff bekommen. Osnabrücks Simakala hat 13 Tore geschossen und acht vorbereitet.
Er steht in der Scorerwertung damit auf Rang drei. Ganz vorn platziert ist Arslan mit 17 Treffern und acht Assists. Wie sehr "Ahmo" in Dresden explodiert ist, lässt sich auch an seiner Osnabrücker Zeit ablesen.
Er spielte von 2016 bis 2018 beim VfL, kam in 46 Begegnungen auf drei Tore und eine Vorlage. Bei Dynamo war er in dieser Saison an 48 Prozent aller Treffer direkt beteiligt. Den Wert kann er am heutigen Sonntag gern nach oben schrauben.
Titelfoto: Lutz Hentschel