Hoch gewinnt? Dynamos Problem bei Flanken und Standards

Dresden - Nur zwei Siege aus den letzten sechs Pflichtspielen: Die Bilanz ist keine eines Aufsteigers, doch mit einem Sieg am heutigen Sonntag gegen Rot-Weiss Essen kann Dynamo Dresden der etwaigen Herbst-Lethargie den Kampf ansagen.

Hohe Bälle in den Strafraum: Die passten bei der Pokalpleite in Chemnitz nur selten.
Hohe Bälle in den Strafraum: Die passten bei der Pokalpleite in Chemnitz nur selten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Apropos, genau den wird es ab 13.30 Uhr auf dem Platz gegen den Ruhrpott-Club dringend brauchen. Nicht nur, weil sich bei RWE nach einem eher mäßigen Saisonstart mit vier Niederlagen und nur drei Siegen die Formkurve so langsam nach oben neigt.

"Ich bin kein Freund davon, von Formkurven zu sprechen. Wenn man in die Tiefe geht, dann sieht man, dass das eine Mannschaft ist, die sehr intensiv und körperbetont arbeiten kann", erklärt Dynamos Coach Thomas Stamm (41).

"Mit dem Ball haben sie gute Laufwege, die wir ordentlich verteidigen müssen. Sie sind sehr wuchtig über Standardsituationen. Wenn man zwei Standardtore gegen Chemnitz gezogen hat, weil wir nicht mit der Intensität und der Klarheit verteidigt haben, dann wissen wir, dass wir es gegen Essen deutlich besser machen müssen."

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Hohe Bälle in den Strafraum könnten offensiv wie defensiv zum Knackpunkt werden. Auch deswegen hat sie Stamm in der Trainingswoche immer wieder eingestreut.

Bei der öffentlichen Einheit am Mittwoch suchte und fand der ehemalige Profi selbst immer wieder die eigenen kopfballstarken Spieler.

Dynamo Dresdens Gegner setzt auf verschiedene Taktik-Varianten

Vinko Sapina (29, r.) hatte noch ein paar Tipps für Thomas Stamm (41) parat.
Vinko Sapina (29, r.) hatte noch ein paar Tipps für Thomas Stamm (41) parat.  © Lutz Hentschel

Dass allein hohe Bälle aber nicht ausreichen, das sollte spätestens nach dem Videostudium klar sein. Wenn nicht, dann wird der letztjährige RWE-Kapitän Vinko Sapina (29) vielleicht noch die letzten entscheidenden Hinweise gegeben haben.

"Im ersten Schritt tauschen sich die Jungs sehr intensiv mit dem Videoanalysten Valentin Vochatzer aus, weil er auch die Spiele vorbereitet. Letztlich geht es um Kleinigkeiten, wie Zeichen bei Standards, gewisse Inhalte, die auffällig sind. Es ist gut, Jungs zu haben, die bereits unter dem Trainer gespielt haben", gesteht Stamm.

Er macht aber auch klar: "Wir sind auch nicht so blauäugig, dass sie von uns nichts wissen. Das gehört dazu, dass man immer mal reinhört, ob es Dinge gibt, von denen wir profitieren können. Aber Fußball ist so gläsern, du hast auf alles Zugriff."

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Daher weiß der 41-Jährige auch, dass es seine Mannschaft mit gleich mehreren Essener Varianten zu tun bekommen kann:

"Sie haben zuletzt unterschiedliche Systematiken gewählt, daher ist schwer abzuschätzen, mit welcher Grundordnung sie kommen. Sie haben da viel ausprobiert und auch mal im Spiel gewechselt."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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