Heimliche Teambuilding-Maßnahme: So schoss sich Dynamo auf Lübeck ein

Dresden - "Das war's", kommentierte Markus Anfang (49) leicht ironisch die Frage eines Kollegen ab, ob das Paintball-Spielen, das Dynamo Dresdens Profis vergangene Woche gemeinsam unternahmen, verantwortlich für das neugewonnene Zielwasser vom Samstagnachmittag war.

Kapitän Stefan Kutschke (35, r.) ging mit seinen Jungs vor dem Spiel zum Paintball.
Kapitän Stefan Kutschke (35, r.) ging mit seinen Jungs vor dem Spiel zum Paintball.  © Robert Michael/dpa/ZB

Siebenmal netzten die Schwarz-Gelben beim Sieg gegen den VfB Lübeck ein.

Das gab es in dieser Saison noch nicht. "Ich schicke die jetzt jedes Mal zum Paintball, anscheinend haben sie danach Zielwasser getrunken und machen die Tore. Keine Ahnung, ob das ein Faktor ist", so Anfang.

Der Coach sieht den ersten Heimsieg des Jahres und die kleine, von den Spielern getroffene, Teambuilding-Maßnahme eher als Zeichen dafür, "dass die Mannschaft intakt ist, dass sie funktioniert. Vor dem Spiel haben viele darüber gesprochen, dass wir die Ergebnisse nicht erzielt haben. Aber die Mannschaft funktioniert, da gibt es nichts dran zu rütteln."

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Jeweils zweimal Niklas Hauptmann (27) und Jakob Lemmer (23) sowie jeweils einmal Stefan Kutschke (35), Luca Herrmann (24) und ein Eigentor von Lübecks Tommy Grupe (31) sorgten für den höchsten Sieg seit dem 7:1 vom 4. Februar 2023 gegen den Halleschen FC.

Dynamo Dresden: Ganz ungefährlich war die Team-Maßnahme nicht

Trainer Markus Anfang (49) nahm es mit Humor, wies aber auch auf die Verletzungsgefahr hin.
Trainer Markus Anfang (49) nahm es mit Humor, wies aber auch auf die Verletzungsgefahr hin.  © Lutz Hentschel

Damals folgte eine brutal starke Rückrunde. Der Aufstieg wurde nur knapp verspielt, dieses Mal ist die Ausgangslage mit Platz zwei und bereits 49 Zählern deutlich besser.

"Die Teambuilding-Maßnahme tat uns gut. Jetzt gibt uns das natürlich recht, vielleicht müssen wir jetzt alles immer so machen. Es wurde auf jeden Fall die Treffsicherheit trainiert, wie man jetzt sieht", überlegt auch Paul Will (24).

Obwohl Dynamos Vizekapitän auch zugibt: "Für mich ist es nichts, ich möchte da nicht mehr hin. Außer man garantiert mir, dass wir jetzt jedes Spiel 7:2 gewinnen. Dann bin ich dabei."

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Ob sich Anfang darüber freuen würde? "Wenn sie das immer spielen müssen, damit sie Tore machen, dann habe ich kein Problem damit", so der 49-Jährige. "Ich habe nur Schwierigkeiten damit, dass der ein oder andere was abbekommen hat - einer sogar auf die Stirn - und wir gucken müssen, dass sie nicht alle Probleme an den Muskeln bekommen."

Wenn überhaupt, wird die Maßnahme ohnehin nur wenige Prozentpunkte zum Torfestival beigetragen haben. Vielmehr wurde gegen Lübeck deutlich: Die Dynamos haben über den Winter doch nichts verlernt und das Derby kann kommen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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