Hauptmann zur Systemfrage bei Dynamo: "Es ist was anderes"

Heilbad Heiligenstadt - Die Spielauswertung dauerte vielleicht doch noch ein bisschen länger. Pünktlich zur Mittagszeit, 12 Uhr, wollten Dynamo Dresdens Kicker in die letzte Trainingseinheit im Eichsfeld-Camp starten. Los ging es aber erst 40 Minuten später.

Niklas Hauptmann (28, r.) und seine Kollegen müssen sich noch an die neue Spielweise gewöhnen.
Niklas Hauptmann (28, r.) und seine Kollegen müssen sich noch an die neue Spielweise gewöhnen.  © Dennis Hetzschold

Es war nur noch eine reine Regenerations-Einheit, denn Niklas Hauptmann (28) & Co. hatten nach intensiven Trainingseinheiten auch noch die 60 Minuten gegen Kassel in den Beinen.

Mental musste aber nach dem 1:2 auch ein bisschen was aufgearbeitet werden.

Christoph Daferner (26) war direkt nach dem Spiel richtig angefressen, auch Hauptmann gab zu:

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"Direkt nach dem Spiel fühlt es sich nicht gut an! Klar ist es Vorbereitung, und es geht darum, fit zu werden. Aber wir wollen uns ja auch finden und guten Fußball spielen!"

In den vergangenen zwei Wochen wurde schnell klar: Thomas Stamm (41) verfolgt eine etwas andere Philosophie, als Vorgänger Markus Anfang (50). Das hatte er bereits bei seiner Vorstellung angekündigt.

"Es ist was anderes. Es ist nicht komplizierter, aber eine andere Herangehensweise. Daran müssen sich alle gewöhnen. Wir haben dafür nicht ewig Zeit, aber die Testspiele zeigen, wo wir stehen und woran es noch hapert", gibt Hauptmann zu.

Thomas Stamm möchte Dynamo Dresden variabler machen

Thomas Stamm (41, r.) muss seinen Jungs einiges beibringen.
Thomas Stamm (41, r.) muss seinen Jungs einiges beibringen.  © Lutz Hentschel

In den zwei 60 Minuten währenden Halbzeiten probierte Dynamos neuer Coach scheinbar auch zwei unterschiedliche Systeme aus.

Nach einem 4-3-3 im ersten Durchgang wechselte man auf ein 3-5-2 im zweiten. "Gut wäre es, wenn man es mit dem Ball nicht sieht, was wir spielen", gibt Stamm zu.

"Eigentlich war die Herangehensweise, in den ersten und zweiten 60 Minuten genau gleich: Dass du es mit dem Ball so variabel spielst, dass du gute Lösungen hast."

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Bisher waren die zwei unterschiedlichen Teams, die jeweils eine Stunde spielten, recht durchgemischt. Aber Stamm kündigte an:

"Nächste Woche bei den beiden Spielen gegen Viktoria Berlin und gegen Freital werden wir eine Richtung reinbekommen. Die ersten beiden Wochen waren wichtig Erkenntnisse mitzunehmen, auch die 120 Minuten aus dem Testspiel haben noch einmal gute Infos gegeben."

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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