Hat Dynamo die Bubis vom VfB Stuttgart unterschätzt?
Dresden - Die Frage war nach dem 1:2 in Großaspach gegen den VfB Stuttgart II. zwangsläufig: Hat Dynamo Dresden die Bubis unterschätzt? Bis zur Roten Karte von Mohamed Sanko (68.) war der Auftritt fast schon zu lässig, zu uninspiriert. Die Quittung folgte. Doch die Dynamo-Profis wiesen diesen Vorwurf weit von sich.
![Lukas Boeder (27, r.) am Samstag beim Spiel gegen die Zweite aus Stuttgart. Beim Tor zum 0:1 hing der Innenverteidiger mit drin. Er verlor leichtfertig den Ball.](https://media.tag24.de/951x634/3/f/3fljx5nyss0hvow7a77vpy90f165qdet.jpg)
Trainer Thomas Stamm (41) hatte im Vorfeld der Partie vor diesem Gegner gewarnt, sprach sogar davon, "dass Spiele gegen jene Gegner richtungsweisender sind als Cottbus und Aue".
Gehör fand er nicht so richtig. "Ich würde nicht sagen, dass wir den Gegner unterschätzt haben", sagt Innenverteidiger Lukas Boeder (27). "Wir hatten einen klaren Plan, wussten, was auf uns zukommt. Es ist eklig, wenn man hier spielt, das weiß man vorher. Das wird auch kommuniziert. Wenn du dann halt dem Gegner zu viele Fehler anbietest, dann nutzt er die an einem guten Tag. Wir waren einfach nicht gut genug", erklärte er.
Auch Kapitän Niklas Hauptmann (27) schüttelte den Kopf bei der Frage. "Überhaupt nicht, null Komma null haben wir sie unterschätzt. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird."
Wie für ihn war es auch für Boeder die eigene Unzulänglichkeit, die das Spiel in die falsche Richtung drehte. Daran war man selbst schuld, nicht unbedingt der Gegner, der zwei seiner drei Möglichkeiten gnadenlos ausgenutzt hat.
Dynamo Dresden fehlten gegen den VfB Stuttgart II die Lösungen
![Niklas Hauptmann (27) widersprach der These, Dynamo könne den Gegner unterschätzt haben, vehement.](https://media.tag24.de/951x634/e/c/ecpx8zrdb5c9ch5x82m0xrrwzt21r0w1.jpg)
"Wir müssen das an uns festmachen, müssen sauberer spielen. Ja, es waren auf jeden Fall zu viele Fehler. Wir kriegen ein doofes Gegentor, da nehme ich auch mich in die Pflicht, den Ball darf ich nicht so einfach verlieren", sagt er zu Entstehung des 0:1. "Dann ist es uns schwergefallen, wieder ins Spiel zu finden, in deren 16er zu kommen", so Boeder.
Die Lösungen haben gefehlt, vor allem vor dem gegnerischen Kasten. Dynamo hat es gerade in Überzahl immer wieder probiert. War mit der Brechstange deutlich wuchtiger, aber auch da viel zu unentschlossen.
"Wir müssen in gefährlichere Situationen kommen, auch ein, zwei Torschüsse mehr erzwingen. Mal draufhalten und vielleicht auch mal mit Glück ein Tor schießen", sagt er und hofft am Sonntag auf Besserung daheim gegen 1860 München.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg