Dynamo nach 5:1-Sieg in Köln nicht wiederzuerkennen: Ex-Coach Janßen kann Hilfe leisten
Dresden - "Ich glaube, wenn ihr so weitermacht, dann seid ihr schwer aufzuhalten!" Das waren die Worte von Kölns Trainer Olaf Janßen (57) an Dynamo-Kollegen Markus Anfang (49) nach dem für ihn so bitteren 1:5 im Hinspiel im eigenen Stadion.
Das war am 10. November 2023. Jetzt kommt er am Samstag zurück nach Dresden und wird fragen: "Was ist passiert?"
Janßen kennt die SGD, war selbst vor zehn Jahren Trainer bei Dynamo Dresden. Er weiß also, was zurzeit los ist rund um den Verein. Grau ist nicht vorhanden.
Jetzt sieht auch er, die Plätze eins und zwei sind bei noch fünf Partien so gut wie weg und Dynamo ist nicht dabei. Sieben Punkte Rückstand sind es auf Spitzenreiter Ulm, sechs auf den Zweiten Regensburg.
Die Schwarz-Gelben sind nach dem 1:1 in Freiburg zumindest wieder Dritter. Die Relegation ist - Stand heute - die realistischste Chance, wieder in die 2. Bundesliga hochzugehen.
Dynamo Dresden: Olaf Janßen freut sich auf Gastspiel bei seinem Ex-Klub
Das hätte Janßen im November wohl auch nicht gedacht. Auch nicht, dass er Dynamo noch tatkräftig beim Erreichen des Ziels helfen kann. Nach Dresden geht es für seine Viktoria daheim gegen Münster weiter, ehe sie nach Ulm muss und am vorletzten Spieltag Regensburg empfängt.
Da der SSV Jahn am Sonntagabend zum Spitzenspiel bei den Spatzen gastiert und dann daheim gegen Dresden ran muss, könnte Janßen mit seiner Viktoria tatsächlich das Zünglein an der Waage sein. Sofern Dynamo liefert.
Janßen freut sich aber jetzt erst einmal auf das Gastspiel in Dresden: "Das ist eine brutale Wucht in dem Stadion. Das ist für mich das Schönste in Deutschland. Warum? Weil es nicht nur eine Kurve gibt, sondern da brennt halt jeder Sitz. Das ist eine geile Stimmung. Das kann einen pushen."
Für Dynamo wäre es besser, es hemmt seine Spieler. So wie an jenem Abend vor Karneval in Köln.
Titelfoto: Imago/Revierfoto