Hängende Köpfe bei Arslan-Comeback: Dynamo kassiert dritte Pleite im neuen Jahr!
Ingolstadt - Fehlstart ins Jahr 2024! Krise! Dynamo lebt (noch) von seinem Vorsprung aus der Hinrunde, verlor 1:2 (0:2) in Ingolstadt - die dritte Pleite in den letzten vier Spielen. Vor 9072 Zuschauern im Audi-Sportpark gab es einen Unterschied zwischen beiden Teams. Die Schanzer machten weniger Fehler, Dresden zwei dicke! Der Anschluss von Robin Meißner (81.) kam zu spät.
Dass Jannik Mause mit 14 Toren treffsicherster Drittliga-Schütze ist, hatte sich bis Dresden noch nicht herumgesprochen. Anders kann es nicht erklärt werden, warum gerade er bei Ingolstadts erstem Eckball vergessen wurde.
Weder Jonathan Meier, noch der frisch in die Startelf gerückte Tobias Kraulich hinderten ihn ernsthaft an seinem Kopfball und Tor Nummer 15 - 1:0 (6.).
Dynamo schüttelte sich kurz und zog dann sein Spiel auf. 60 Prozent Ballbesitz waren es bis zur Pause, 55 Prozent der Zweikämpfe wurden gewonnen. Nur: Das Tor wollte nicht fallen.
Chancen gab es. Tom Zimmerschieds (17.) Schlenzer, leicht abgefälscht, ging knapp vorbei, ebenso ein Kopfball von Kraulich (21.) nach Herrmann-Ecke. Aber es war auch wieder eine Möglichkeit, der Kategorie "muss rein" dabei: Nach toller Flanke von Zimmerschied musste Jakob Lemmer (27.) nur noch den linken Fuß hinhalten, doch der Ball prallte gegen sein Standbein.
Und wenn du deine Bretter nichts nutzt - fünf Euro ins mittlerweile prallgefüllte Phrasenschwein - dann kracht's hinten. Bei einem Konter verschätzte sich Meier, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, total. Marcel Costly nahm Fahrt auf, bediente Sebastian Groenning. Der drehte sich einmal und traf - 2:0 (45.).
Groenning kam fünf Minuten vorher für Pascal Testroet, der sich ohne Fremdeinwirkung schwer am Fuß verletzte.
Dynamo hätte vor der Pause noch verkürzen müssen. Nach einem Freistoß scheiterte Claudio Kammerknecht an FCI-Keeper Marius Funk, der Abpraller von Paul Will wurde abgefälscht. Das Phlegma vor dem Tor, es setzte sich fort.
Eine Drangphase kurz vor Schluss reichte Dynamo Dresden nicht
Markus Anfang reagierte, brachte zur zweiten Hälfte Ahmet Arslan für Meier und stellte auf Dreierkette um.
Der zweite Durchgang begann mit einem Bild für die Götter: Der Dynamo-Block protestierte gegen den DFB und warf unzählige Schoko-Taler aufs Feld. Beide Teams und die Ordner kehrten erstmal fleißig.
Das Geschehen war nun vorgegeben: Dresden drückte, Ingolstadt stand tief und lauerte. Den komplett in Gelb spielenden Sachsen fehlte es aber an Tempo.
Die Schanzer konnten oft mühelos klären und fuhren zudem gefährliche Konter. Einen konnte Paul Will (61.) mit einer Monstergrätsche im eigenen Strafraum klären. Der hatte dann Schluss, für ihn kam Robin Meißner und Lucas Cueto für Lemmer. Das war jetzt die totale Offensive.
Dresden wurde wütend und das half. Stefan Kutschke verlängerte einen langen Ball in den Lauf von Meißner, der endlich mal kompromisslos abzog und drin war das Ding - 2:1 (81.).
Das 2:2 hatte Arslan (89./90.+4) auf dem Fuß, seine Schüsse zischten zweimal knapp links vorbei.
Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen dem FC Ingolstadt 04 und Dynamo Dresden
FC Ingolstadt 04 - Dynamo Dresden 2:1 (2:0)
FC Ingolstadt 04: Funk - Costly, Cvjetinovic, S. Lorenz, Seiffert - Deichmann (30. Keidel), Fröde - Kopacz (85. Dittgen), Kanuric (46. Kayo) - Testroet (39. Grönning), Mause (85. Kügel)
Dynamo Dresden: Broll - Kammerknecht, Lewald, Kraulich, J. Meier (46. Arslan) - N. Hauptmann, Will (64. R. Meißner), L. Herrmann (81. Berger) - Lemmer (64. Cueto), Kutschke, Zimmerschied (81. Borkowski)
Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)
Zuschauer: 9072
Tore: 1:0 Mause (6.), 2:0 Grönning (45.), 2:1 R. Meißner (82.)
Gelbe Karten: S. Lorenz (4), Costly (3), Seiffert (2), Keidel (4), Funk (3), Kügel (1) / -
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag