"Habe noch drei Spiele": Was wird aus Dynamo-Leihgabe "OBM"?
Verl - Kein Name fiel vor, während und nach dem Spiel wohl so oft, wie der von Oliver Batista Meier (22). Dynamo Dresdens Leihgabe an den SC Verl gehört in dieser Saison zu dem Besten, was es in der 3. Liga gibt - im direkten Duell gegen seinen Hauptverein blieb er aber weitestgehend blass.
"OBM" selbst wollte weder vor noch nach dem Spiel mit den meisten Medien reden, nur bei MagentaSport äußerte er sich kurz.
"Ich bin einfach extrem glücklich, dass wir gewinnen konnten. Dresden ist die beste Mannschaft der Liga. Das war nicht mein bestes Spiel, aber wir haben gewonnen. Das ist wichtig", so der 22-Jährige.
Viel mehr sagten andere. Sein Trainer Alexander Ende (44) machte noch einmal deutlich, wie wichtig der Offensiv-Spieler für ihn ist:
"Ich glaube, dass die Leistung von Oli in der Hinrunde für sich spricht und zeigt, wie wichtig er für unser Team ist."
Logisch, dass er ihn gern behalten möchte: "Mir und der Mannschaft gegenüber hat er geäußert, dass er sich wünscht, die Saison bei uns zu Ende zu spielen. Für die Entwicklung eines Spielers ist es auch gut, eine gewisse Zeit zu haben", so der Verl-Coach.
Dynamo Dresden braucht im Winter noch einen torgefährlichen Spieler
"Wenn Oli die Saison zu Ende spielt, kann sich Dynamo auf einen tollen Spieler und ganz tollen Typen freuen. Wir genießen es, solange er bei uns ist. Vielleicht können wir nach der Saison sagen: 'Viel Spaß mit ihm!'"
Batista Meier sprach von "drei Spielen", die er noch in Verl habe. "Dann muss man gucken, was passiert." Dass Dynamo aber wirklich wieder mit ihm plant - und noch dazu schon wieder vorzeitig im Winter -, scheint eher nicht der Fall.
Sportgeschäftsführer Ralf Becker (53) will nur über das "Hier und Jetzt" sprechen. Das zeigt aber nach der dritten Niederlage hintereinander, dass Dynamo im Winter mit einem torgefährlichen Spieler nachlegen sollte.
Allerdings hat die SGD beim 0:1 ganz gut gezeigt, wie man Batista Meier auch über 90 Minuten plus Nachspielzeit ausschalten kann. "Wir haben es im Verbund gut gemacht", befand Jakob Lewald (24).
Kollege Paul Will (24) würde sich trotzdem freuen, seinen Kumpel wiederzusehen:
"Ich kenne ihn schon ein Ticken länger, Dresden ist schon die dritte Station, wo ich mit ihm zusammen gespielt habe. Ich kann ihn gut leiden und die Quote spricht für ihn. Über so einen guten Spieler, der so performt, freut man sich immer."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag