Große Trauer bei Dynamo: Ehemalige Mannschaftsärztin ist tot
Dresden - Einen Tag vor dem Trainingsauftakt unter dem neuen Coach Thomas Stamm (41) trägt Dynamo Dresden Trauer. Wie der Verein am Samstag mitteilte, ist die ehemalige Mannschaftsärztin Gisela Passehr (†90) tot.
So sei die Frau, die sich von 1962 bis 1973 um alle gesundheitlichen Belange der Spieler kümmerte, bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verstorben. Das habe der Klub aus Familienkreisen erfahren.
"Die Sportgemeinschaft trauert um eine großartige Frau und spricht der Familie und allen Hinterbliebenen ihr aufrichtiges Beileid aus", schrieb Dynamo in den sozialen Medien.
Erst am 6. Mai hatten einige Vertreter des Vereins sowie ehemalige Spieler die Ärztin anlässliche ihres 90. Geburtstages in Niesky besucht.
Sie bekam nicht nur Blumen, sondern auch zahlreiche Geschenke sowie ein aktuelles Trikot der SGD überreicht.
Unter ihrem ersten Namen Israel hatte sie einst für Aufsehen gesorgt, als sie sich bei einem Europapokal-Spiel bei den Glasgow Rangers in einem grünen Kleid auf die Bank setzte - die Farbe des Erzrivalen Celtic.
Dynamo Dresden: Gisela Passehr weilte am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch einmal im Stadion
Schnell wurde die diplomatische "Ausnahmesituation" mit einem blauen Mantel gelöst.
An solche und viele andere Episoden erinnerten sich die Ärztin und die Besucher an ihrem 90. Geburtstag im Mai.
Kurze Zeit später, am 18. Mai war sie zum letzten Saisonspiel in der 3. Liga gegen den MSV Duisburg sogar noch einmal im Stadion. Sie sah einen überzeugenden 4:0-Sieg von Dynamo und hatte große Freude bei ihrem Aufenthalt im Rudolf-Harbig-Stadion.
Mit großer Sicherheit wird die SGD ihre ehemalige Ärztin zum Saisonauftakt ehren und ihr eine Gedenkminute widmen.
Bis jetzt steht noch nicht fest, gegen wen Dynamo den Auftakt in die neue Spielzeit der 3. Liga bestreitet und ob es daheim oder auswärts sein wird. Anfang Juli wird der Plan erwartet, Auftakt ist in jedem Fall am Wochenende vom 2. bis 4. August.
Titelfoto: Dehli-News / Frank Dehlis