Gibt Leihgabe Batista Meier auch gegen Dynamo den Ton an?
Dresden - Spricht man über den SC Verl, dann kommt man an ihm in dieser Saison nicht vorbei: Oliver Batista Meier (22) ist nicht nur beim Sportclub die treffsicherste Offensivkraft, er ist auch in der 3. Liga mit 18 Punkten mit Abstand der beste Scorer.
Bei Dynamo Dresden konnte sich der Deutsch-Brasilianer nicht durchsetzen, in Ostwestfalen startet die Leihgabe so richtig durch.
"Vielleicht war er da auch noch nicht so weit und hat noch ein bisschen Zeit gebraucht. Jetzt ist er vielleicht im Rhythmus drin", vermutet Markus Anfang (49).
"Dass er ein guter Fußballer ist, haben wir auch gesehen. Bei uns hat er aber die Möglichkeiten, die er bekommen hat, leider nicht so umgesetzt. Weder in den Trainingseinheiten noch in den Vorbereitungsspielen. In Verl hat er unter dem vorhergehenden Trainer auch nicht so oft gespielt. Jetzt macht er das außergewöhnlich gut, er ist der Unterschiedspieler."
Will Dynamos Coach seinen früheren Schützling daher bereits im Winter zurück?
"Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Wir müssen schauen, dass wir die nächsten Spiele bis zur Winterpause gut über die Bühne bringen. Was Transfers betrifft, da ist Ralf Becker der bessere Ansprechpartner. Klar sitzen wir mit ihm auch immer mal zusammen, aber das ist gerade nicht aktuell."
Verl hat die beste Offensive der 3. Liga, Dynamo die zweitbeste
Vermutlich passt Batista Meier auch einfach nicht in das System Anfang. Das lassen zumindest die Worte des 49-Jährigen vermuten: "Er ist ein bisschen der Freigeist auf dem Feld, darf sich überall bewegen, darf alles machen."
In der besten Offensive der 3. Liga (36 Tore) ist Batista Meier mit neun Toren und neun Vorlagen der Motor.
Der SCV will aber auch ohne "bedingungslos hinten raus spielen, hat aber auch den langen Ball in seinem Spiel. Was das betrifft, sind sie variabel, aber sie wollen Fußball spielen", so Dynamos Coach.
Auch seine Mannschaft muss sich mit der zweitbesten Offensive (26 Tore) nicht verstecken. Nur das Toreschießen fiel in den letzten beiden Spielen etwas schwer.
"Am Ende liegt es immer an dem, wie wir auftreten und spielen. Da prallen zwei Mannschaften aufeinander, die gerne den Ball haben und Torchancen kreieren. Was die Tore betrifft, haben wir noch Verbesserungspotential. Da sind aber alle gewillt und ich hoffe, dass wir damit gegen Verl anfangen."
Sicherlich nicht nur er! Denn nach zwei Niederlagen hintereinander sollten im Duell Dritter gegen Zweiter auch mal wieder drei Punkte her.
Titelfoto: IMAGO/Jens Dünhölt