Gegen Spätzünder aus Aue: Dynamo will frühe Entscheidung im Sachsenderby!
Dresden - "Hinten raus wird die Ente fett!" Das ist derzeit das Motto des FC Erzgebirge Aue. Elf Scorerpunkte durch Einwechsler, sieben Tore in den letzten 15 Minuten und so die letzten drei Spiele nach einem 0:1 gedreht. Bei Dynamo Dresden ist die Veilchen-Masche längst bekannt. Die SGD will dem Ganzen vorbeugen, indem sie vorlegt, wie Trainer Markus Anfang (49) sagt.
Eins ist sich auch der Dynamo-Coach sicher: Der FCE hätte die Schwächephase ab der 65. Minute im Spiel beim VfB Lübeck wohl gnadenlos ausgenutzt.
Wer am Ende einer Partie regelmäßig zuschlägt, macht das nicht aus Zufall. "Er hat da Qualität. Aue hat in den letzten 20 Minuten maßgeblich von der Bank dazu beigetragen, dass es erfolgreich war", so Anfang.
Er will genau das mit seiner Truppe verhindern und verweist da auf die ersten 65 Minuten aus dem Lübeck-Spiel. "Wir müssen unser Spiel durchbringen und müssen es dann aber auch zumachen, wenn wir die Chancen haben. Das haben wir gegen Lübeck nicht geschafft."
Zur Erinnerung: Bevor der VfB erstmals gefährlich vors von Stefan Drljaca (24) meisterhaft gehütete Tor kam, muss es höher als 1:0 stehen. Möglichkeiten waren da, das waren nicht nur Halbchancen.
Dynamo Dresden will das Sachsenderby frühzeitig entscheiden
"Können wir das Spiel entscheiden, müssen wir es entscheiden", stellt Anfang eine klare Forderung an seine Mannschaft. Und so früh wie möglich.
"Aue hat es geschafft, Spiele in den letzten 20 Minuten zu entscheiden, ja, das wissen wir. Am Ende ist es so, wir haben es aber auch häufig geschafft, in den ersten 70 Minuten Spiele zu entscheiden. Das kann man auch wieder umdrehen. Wir müssen das sehen, was wir auf den Platz bringen wollen. Darauf sollten wir uns konzentrieren."
Heißt, Dynamo will das Spiel entscheiden, bevor der FCE seine gefürchtete Waffe überhaupt ins Spiel bringen kann. Nun war es in den letzten Sachsenderbys aber so, dass sie sich eher durch Torarmut auszeichneten.
Viermal hieß es zuletzt 1:0, dreimal für Dresden übrigens. Es ist durchaus möglich, dass es am Sonntag erneut so knapp wird.
"Ich glaube schon, dass es ein enges Spiel wird. Es hängt aber davon ab, wie du mit den Chancen umgehst. Da haben wir Potenzial nach oben. Wenn wir unsere Möglichkeiten besser nutzen, kann es ein Spiel werden, das ein bisschen deutlicher wird."
Es wird also auf die Tagesform ankommen, welche Ente am Ende fett wird.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag