Essen - Was für eine grandiose Vorstellung von Oliver Batista Meier (22)! Der von Dynamo Dresden an den SC Verl verliehene Mittelfeldmann hat seinem vorläufigen Arbeitgeber am Samstagnachmittag quasi im Alleingang drei Punkte eingetütet.

In der 39. Minute schlug beim Drittliga-Duell gegen Rot-Weiss Essen erstmals die Stunde des quirligen Dribbelkünstlers.

Mit reichlich Tempo und enger Ballführung ließ er seinen Bewacher Björn Rother (27) auf der linken Seite gleich zweimal stehen, startete bis zur Grundlinie durch und bewies dann auch noch viel Übersicht. Verl-Stürmer Lars Lokotsch (27) musste seine flache Hereingabe nur noch zum 1:0 über die Linie drücken.

Mit der herausragenden Vorlage gab sich Batista Meier aber keineswegs zufrieden. Nach einem Handspiel von RWE-Verteidiger Ríos Alonso (23) im eigenen Sechzehner schnappte er sich die Kugel und ließ Keeper Jakob Golz (25) vom Punkt aus keine Chance (60. Minute).

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Keine 120 Sekunden später folgte bereits der nächste Geniestreich des früheren U20-Nationalkickers. Einen von Maximilian Wolfram (26) per Kopf verlängerten Abstoß hob die SGD-Leihgabe frech über den Schlussmann hinweg zum 3:0 in den Kasten.

Doch auch der Doppelpack reichte dem gebürtigen Pfälzer noch nicht. In der 74. Minute fegte er bei einem Konter über den halben Platz, ließ Andreas Wiegel (32) mit einem Schlenker in die Mitte trickreich ins Leere laufen und jagte das Leder anschließend flach neben den linken Pfosten.

In der Schlussphase besorgte Nico Ochojski (24) schließlich noch den 5:0-Endstand.

Während die Essener Fans an der Hafenstraße ihre Truppe mit Pfiffen in die Kabine schickten, gab es am Matchwinner nach Abpfiff keine Zweifel.

Solche Top-Leistungen hatten sich bestimmt auch viele Anhänger der Schwarz-Gelben bei der Verpflichtung des Deutsch-Brasilianers im Januar 2022 erhofft, doch an der Elbe kam das einstige Riesentalent daraufhin nie wirklich in die Gänge.

Zwar sprangen in 20 Pflichtspieleinsätzen immerhin acht Vorlagen heraus, doch allein fünf davon steuerte er beim 11:0-Erfolg im Sachsenpokal gegen den unterklassigen ATSV Frisch Auf Wurzen bei.

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In Ostwestfalen, wohin der 22-jährige Offensivakteur noch bis Sommer 2024 ausgeliehen ist, läuft es hingegen deutlich besser. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten in der vergangenen Rückrunde ergatterte Batista Meier inzwischen einen Stammplatz und zahlte das Vertrauen bereits vor dem Gala-Auftritt mit drei Treffern sowie drei Assists zurück.

So konnte der SC Verl die drei Start-Niederlagen mittlerweile wettmachen und sich im halbwegs sicheren Mittelfeld der Tabelle festsetzen.

Ob der Sportclub eine Kaufoption für den Offensivakteur besitzt, gaben die Vereine damals im Zuge des Deals übrigens nicht bekannt.