Trauer um Dynamo-Legende: Jörg Stübner ist tot
Dresden - Was für eine traurige Nachricht für alle Fans der Schwarz-Gelben! Die Dynamo-Vereinslegende Jörg Stübner ist mit nur 53 Jahren gestorben.
Über den Tod des begnadeten Mittelfeldregisseur berichtet die "Bild". Die Todesursache des 53-Jährigen ist bisher nicht bekannt.
Trotz seiner nur 1,73 Meter Körpergröße war Stübner ein begnadeter Fußballspieler, zog im Mittelfeld der SG Dynamo Dresden zwischen 1983 und 1993 die Fäden und holte sich mit dem Verein die Meisterschaft und den Pokalsieg.
In dieser Zeitspanne reifte er auch zum DDR-Nationalspieler. 47 Länderspiele für die Auswahl der Deutschen Demokratischen Republik absolvierte der geborene Sachse, erzielte dabei auch ein Länderspieltor im Jahr 1988 beim 1:1 gegen Bulgarien.
Seine Stärken waren eine technisch hochwertige Ballführung und ordentlich Biss in den Zweikämpfen. Die fußballerische Karriere Stübners hatte im Juniorenbereich bei der BSG Motor Halle ihren Anfang genommen.
Jörg Stübners fußballerische Karriere gerät nach der Wende ins Stocken
Nachdem die 80er Jahre glanzvoll für ihn verliefen, wurde die Wende für Jörg Stübner ein tiefgreifender persönlicher Einschnitt.
Seine Laufbahn geriet im bundesdeutschen Fußball ins Stocken, hinzu kamen Alkoholprobleme. Von Trainer Eduard Geyer wurde er 1993 zum FC Sachsen Leipzig geholt, machte dort nur noch magere 6 Spiele, ehe er zum FC Neubrandenburg wechselte und auch dort kein sportliches Glück mehr fand, stattdessen später sogar zum Sozialfall wurde.
Der einstige Frauenschwarm sorgte stattdessen für Negativ-Schlagzeilen abseits des grünen Rasens, wurde vom Amtsgericht Dresden in Abwesenheit verurteilt, weil er seinen Nachbarn mit einer Schreckschusspistole bedroht haben soll (TAG24 berichtete).
Ein kleiner letzter fußballerischer Höhepunkt Stübners liegt bereits mehr als 15 Jahre zurück. Im November 2003 nahm er am Abschiedsspiel von Ulf Kirsten teil, zeigte vor gut 35.000 Fans dort Kabinettstückchen und erzielte sogar ein Tor.
Das Interesse am Verein Dynamo Dresden blieb bei Jörg Stübner bestehen. Zuletzt wurde der 53-Jährige bei Heimspielen im Rudolf-Harbig-Stadion gesichtet. Geplant war eigentlich, dass "Stübs" eine Rolle im Dresdner Nachwuchsbereich übernehmen sollte.
Update 9.05 Uhr: Ulf Kirsten trauert um seinen ehemaligen Teamkollegen. Mit großer Bestürzung erreichte mich die Nachricht, dass mein langjähriger Freund Jörg Stübner verstorben ist. Das Schicksal von „Stübs“ hat viele Fans über Jahre begleitet und niemanden unberührt gelassen. Ein trauriger Tag für uns alle! #rip, schreibt der "Schwatte auf Twitter und postet ein gemeinsames Foto mit Stübner.