Aue-Pleite vermeidbar: Dynamo-Coach Stamm stören "individuelle Fehler"
Dresden - "Fußball ist ein Fehlersport. Gibt es keine, fallen weniger Tore", sagte Dresdens Niklas Hauptmann (28) nach dem 0:2 seiner Farben in Aue. Damit hat er Recht. Manche lassen sich aber bei deutlich mehr Konzentration vermeiden, wie der vorm zweiten Gegentor.
Vor allem, dieser Spielzug der Auer war nicht neu. Lange Bälle hinter die Kette des Gegners sind ein beliebtes Mittel der Veilchen gegen früh pressende Mannschaften.
So haben sie zum Auftakt gegen Hannover den Siegtreffer zum 2:1 geschossen, nur die Beteiligten waren andere. Diesmal schlug Anthony Barylla (27) einen langen Ball auf Mika Clausen (22), der auf Marvin Stefaniak (29) querlegte.
"Lukas Boeder hat das Gefühl, er kommt hin, unterschätzt den Ball. Dementsprechend hat das wenig damit zu tun, dass wir nicht gut vorbereitet waren. Das ist ein individueller Fehler", erklärte Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41).
"Wenn wir besser stehen, dann schießt der Spieler das Tor nicht. Das ist eine Vier-gegen-Zwei-Situation, die zum Treffer führt. Das müssen wir besser verteidigen. Das ist entscheidend und nicht, haben wir uns nicht mit dem Gegner beschäftigt und wussten nicht, dass er die Bälle hinter die Kette spielt."
Der Vorwurf, dass sich Dynamo nicht gut auf den Kontrahenten vorbereitet hat, stand gar nicht im Raum. Es war eher die Frage, warum man im Wissen dieser Auer Stärke im eigenen Ballbesitz so offen agierte und keine Absicherung eingebaut hatte.
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Hauptmann erklärte auch, dass Dresden in keinster Weise überrascht war. "Wir wussten schon, dass dieses Stilmittel kommen kann vom Gegner. Das sind Fehler, die passieren und wir haben leider zu viele gemacht."
Dass die Niederlage nachwirken wird, daran glaubt er nicht. "Das tut jetzt weh, aber nächste Woche müssen wir neu angreifen", so "Haupe".
Dann wieder mit den eigenen Fans im Rücken. Gegen die Zweite aus Stuttgart, nach Cottbus der zweite Aufsteiger, soll der dritte Saisonsieg her - mit weniger Fehler hinten wie vorn.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag