Dynamos Zimmerschied hat Ladehemmung: Fünf Vorlagen, aber noch kein Tor!

Dresden - "Da ist schon eine gewisse Tragik dahinter, wenn man sieht, wie sich der Junge aufreibt", musste auch Dynamo-Coach Markus Anfang (49) nach einem sonst so gelungenen Derbysieg gegen Erzgebirge Aue zugeben.

Das war die 100-prozentige Chance von Tom Zimmerschied (25, r.). Völlig frei vor Martin Männel (35) schob er die Kugel am Tor vorbei.
Das war die 100-prozentige Chance von Tom Zimmerschied (25, r.). Völlig frei vor Martin Männel (35) schob er die Kugel am Tor vorbei.  © Lutz Hentschel

Gemeint war Außenbahnspieler Tom Zimmerschied (25), der eigentlich am 7. Spieltag an diesem besonderen Derby-Abend auf sein erstes Saisontor gehofft hatte.

Gleich dreimal hatte er die große Chance dazu, doch er wurde so etwas wie der tragische Held des Abends.

Die erste in der 24. Minute muss er machen! Doch sein Flachschuss frei vor Aue-Keeper Martin Männel (35) rollte hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

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"Ich habe schon drei, vier Minuten gebraucht, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, weil ich die Szene noch mal durchgegangen bin und mich geärgert habe", gibt der Pechvogel zu.

Und auch Anfang wollte ihn "am liebsten direkt danach in den Arm nehmen, weil er alles dafür tut. Ich bin auch überzeugt, dass er noch belohnt wird. Er wird seine Tore bekommen. Wer so fleißig ist, wird sich auch irgendwann belohnen und sein Tor machen."

Mit fünf Assists ist Tom Zimmerschied (l.) der beste Vorlagengeber der Liga. Das gefällt auch Stefan Kutschke (34).
Mit fünf Assists ist Tom Zimmerschied (l.) der beste Vorlagengeber der Liga. Das gefällt auch Stefan Kutschke (34).  © picture point/Sven Sonntag

Erstes Tor nur eine Frage der Zeit

Vergab gegen Aue gleich drei Großchancen: Dresdens Tom Zimmerschied.
Vergab gegen Aue gleich drei Großchancen: Dresdens Tom Zimmerschied.  © picture point/Sven Sonntag

Danach versalzte ihm Männel gleich zweimal die Suppe. Vor allem den Distanzschuss in der 55. Minute hielt der Keeper glänzend. "Da habe ich mir dann auch gedacht: Vielleicht soll es heute einfach nicht sein. Männel hat die Bälle schon gut rausgeholt. Das muss man dann auch mal anerkennen", so Dynamos bester Scorer.

Denn auch ohne ein Tor hat Zimmerschied mit fünf Vorlagen großen Anteil an Dynamos Höhenflug: "Das macht es wieder etwas wett. Solange wir gewinnen, ist alles gut. Wenn wir weiter oben stehen, sind alle glücklich."

Zimmerschied will sich nicht "verrückt machen lassen. Ich bin trotzdem froh, wie es für mich und die Mannschaft läuft."

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Der Derbysieg stand über allem und schon am Sonntag in Essen kann Zimmerschied einen neuen Anlauf nehmen. In seiner derzeitigen Form ist das erste Tor nur eine Frage der Zeit. "Vielleicht muss ich mal einen Ball auf der Linie reinstolpern", fragt sich der 25-Jährige.

Und wenn schon nicht gegen Essen, dann wartet nur wenige Tage später schon das nächste Highlight-Spiel auf den Sommer-Neuzugang. Am Mittwoch kommt nämlich sein Ex-Klub Hallescher FC ins Rudolf-Harbig-Stadion.

Vielleicht ist da der Knoten aber auch schon geplatzt!

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Picture Point/Sven Sonntag

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