FSV nach Dynamo-Spiel glücklich: "Das ist einfach phänomenal!"
Zwickau - "Danke Dynamo Dresden", erklärte ein glücklicher Rico Schmitt (54) nach dem Testspiel gegen die Freunde der SGD. Dankbarkeit verspürte der Coach des FSV Zwickau aber nicht aufgrund der noch freundschaftlich ausgefallenen 0:3 (0:2)-Niederlage.
Denn die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Drittligist Dynamo war mindestens die eine Liga besser als der Regionalligist.
Niklas Hauptmann (31.) per Kopf (!) auf Flanke von Claudio Kammerknecht, Stefan Kutschke (32.) auf Flanke von Hauptmann und Manuel Schäffler nach Hereingabe von Robin Meißner (46.) sorgten für die drei Tore.
Deutlich mehr wären für das Team von Markus Anfang (49) drin gewesen, Dynamos Coach war trotzdem zufrieden: "Gegen tiefstehende Gegner musst du Lösungen finden. Du musst geduldig bleiben und trotzdem hinten zu null spielen. Es war wichtig, noch einmal so einen Baustein in der Vorbereitung zu haben."
Der FSV schoss nur einmal durch Michel Ulrich (46.) aufs Tor, der Treffer zählte aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht.
Letztlich auch egal, denn im Vordergrund stand bei diesem Spiel das liebe Geld.
Nicht alle Plätze in der GGZ-Arena des FSV Zwickau waren besetzt
Mehr als 200.000 Euro hat der FSV Zwickau nach dem Spiel gegen Dynamo Dresden zusammen
5979 Fans zog es am Samstag in die Zwickauer GGZ-Arena. Bedeutet auch: Etwas mehr als 4000 Plätze blieben leer.
FSV-Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky (29) war trotzdem "absolut zufrieden. Es ist Ferienzeit in Sachsen, da sind 6000 Zuschauer grandios. Es sind mehr gekommen, als kalkuliert."
Der 29-Jährige freut sich dank des Retter-Spiels über Einnahmen, die so nicht einkalkuliert waren: "Alleine die Fanfreundschaft ist ungemein wichtig. Dass sich der Verein auch hinstellt und sagt, okay, wir kommen in zwei Wochen, um zu helfen, das ist phänomenal! Da wird in den nächsten Jahren noch großartiges zusammenwachsen."
Doch bis dahin braucht es jeden Euro, um die Schwäne zu konsolidieren. Knapp 192.000 Euro wurden bis Samstag über die Crowdfunding-Aktion eingenommen. Inklusive Einnahmen vom Spiel und Spenden sollten also inzwischen deutlich mehr als 200.000 Euro zusammengekommen sein.
"Wir brauchen aber neben solchen Aktionen weitere Geldgeber und Sponsoren, die was dazugeben. Das muss am Ende des Tages in einem Topf landen und der muss dazu dienen, einen Schuldenschnitt auf die Beine zu stellen", so Klotzkowsky. "Wir haben viele Termine, es laufen Gespräche. Es gibt aber nichts, wo wir sagen können, das ist nächste Woche spruchreif. Es ist ein Prozess, der sich noch über viele Wochen und Monate ziehen wird."
Titelfoto: Montage: Lutz Hentschel und Picture Point/Sven Sonntag