Früher kickten diese Spieler bei Dynamo, jetzt greifen sie nach Europas Sternen
Dresden - Das letzte Europapokal-Spiel von Dynamo Dresden liegt zwar schon mehr als 32 Jahre zurück, doch trotzdem schaffen es bis heute immer wieder Profis vom Elbufer auf die große Fußballbühne. Auch zum Start der Europa League greifen einige Kicker mit schwarz-gelber Vergangenheit nach der begehrten Trophäe.
Moussa Koné und Sascha Horvath (LASK)
Immer noch ist Moussa Koné (26) der teuerste Neuzugang in der Vereinsgeschichte der Sportgemeinschaft. Satte 2,16 Millionen Euro flossen im Januar 2018 an den FC Zürich.
Die Investition hat sich nur mit Abstrichen gelohnt. In 62 Pflichtspielen steuerte der Angreifer zwar immerhin 23 Treffer sowie zehn Assists bei, sein volles Potenzial konnte der schnelle Stürmer allerdings nie wirklich abrufen. In Dresden hängt ihm eher der Ruf als hochveranlagter Stürmer an, der in Sachen Effizienz noch zulegen kann.
Das sollte sich auch nach seinem Abgang zu Olympique Nimes nicht ändern, wo er sich häufig mit der Rolle als Joker begnügen musste und den großen Durchbruch verpasste. Trotzdem darf er nun auf europäischer Ebene mitwirken.
Im Sommer wechselte er nämlich nach Oberösterreich zum LASK, der eine richtige Todesgruppe erwischt hat. Neben dem letztjährigen Überraschungsteam Royal Union Saint-Gilloise und dem französischen Vertreter FC Toulouse warten zum Start am heutigen Donnerstag (18.45 Uhr) gleich mal Jürgen Klopp (56) und sein FC Liverpool auf die Linzer.
Unterstützt wird Koné, der wie zuletzt wohl erstmal auf der Bank Platz nehmen wird, dabei von einem anderen Ex-Dynamo. Sascha Horvath (27) gehört seit seiner Ankunft beim LASK vor rund zwei Jahren zum festen Kaderkern und hat sich damit einen Stellenwert erspielt, zu dem es an der Elbe trotz vielversprechender Anlagen leider nie gereicht hat.
Alexander Jeremejeff (Panathinaikos) und Robert Andrich (Bayer Leverkusen)
Im Winter 2021 verließ Alexander Jeremejeff (29) die SGD und ging zum schwedischen Erstligisten BK Häcken. Wäre der Knipser dort geblieben, dann würde er am heutigen Donnerstag (18.45 Uhr) in Robert Andrich (28) auf einen anderen ehemaligen Dresdner treffen.
Allerdings entschied er sich nach fast genau zwei Jahren in Göteborg für einen Transfer nach Griechenland zu Panathinaikos. Der Schritt sollte sich bislang nicht auszahlen.
Während der groß gewachsene Stürmer in seinem Heimatland alles kurz und klein schoss und bärenstarke 100 Scorer (74 Tore, 26 Vorlagen) in 148 Partien auflegte, wurde er von den Athenern umgehend an den späteren Super-League-Absteiger APO Levadiakos verliehen.
Dort konnte er seine Quote jedoch nicht bestätigen, weshalb er nach seiner Rückkehr im Sommer auch noch keine Rolle beim griechischen Spitzenklub spielte. Ob sich das zum Auftakt (18.45 Uhr) gegen den FC Villarreal ändert, darf bei erst einer Kadernominierung bezweifelt werden. Vielleicht erhält er im Laufe der Vorrunde gegen Stade Rennes oder Maccabi Haifa seine Chance.
Andrich, der von 2015 bis 2016 in der sächsischen Landeshauptstadt kickte, hat bei seiner Werkself da schon deutlich bessere Chancen auf Minuten. Das deutsche Team der Stunde kann sich in Gruppe H nach dem Auftakt gegen BK Häcken zudem mit Qarabağ Ağdam sowie Molde FK auf noch zwei machbare Gegner freuen.
Diese Ex-Dynamos müssen auf das nächste Jahr hoffen
Andere ehemalige SGD-Kicker waren in dieser Saison sogar schon im internationalen Geschäft unterwegs, verpassten am Ende aber die Qualifikation für die Gruppenphase.
So scheiterte Innenverteidiger Michael Sollbauer (33) mit Rapid Wien nach der überstandenen Conference-League-Quali-Runde gegen Debrecen kurz vorm Ziel an der AC Florenz.
Für Michael Akoto (25) und Aarhus GF war hingegen schon in der 2. Runde gegen den FC Brügge Schluss. Dort schied auch Guram Giorbelidze (25) mit dem FK Vojvodina Novi Sad gegen APOEL Nikosia aus.
Antonis Aidonis (22) schaffte es mit Aris Thessaloniki immerhin in die 3. Runde, verabschiedete sich dann aber nach Elfmeterschießen gegen Dynamo Kiew.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Picture Point / Gabor Krieg