Pokalschreck zu Gast, aber Dynamo fehlt eine wichtige Waffe
Dresden - Tabellenplatz elf, nur vier Siege in den vergangenen zehn Spielen: Die Bilanz des 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga liest sich nicht gerade gefährlich. Dass das Papier auf dem Platz aber nichts wert ist, haben in dieser Saison schon ganz andere erfahren!
Denn, wie jeder weiß, haben die Saarländer mit dem großen FC Bayern München, mit Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach gleich drei Erstligisten im DFB-Pokal geschlagen.
"Man hat im Pokal gesehen, welche Qualität sie im Kader haben. Wenn du Bayern München und weitere Bundesligisten rausschmeißt, dann weißt du, was auf dich zukommt", so Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang (49).
"Wir wissen aber auch, was wir können, wie wir zu Hause mit unserem Publikum auftreten. Wir werden alles dafür tun, drei Punkte zu holen."
Mit über 30.000 Fans ist das Rudolf-Harbig-Stadion zumindest im Heimbereich ausverkauft. Der Bock soll am heutigen Sonntag (ab 13.30 Uhr) endlich wieder umgestoßen werden.
Doch Saarbrücken wird es den Schwarz-Gelben nicht leichttun - auch, wenn ihnen das satte Grün in Dynamos Heimspielstätte dieses Mal nicht helfen wird.
Mit Lucas Cueto wird Dynamo Dresden eine wichtige Waffe fehlen
Logisch, dass Anfang trotzdem warnt: "Sie sind auf alle Fälle so gut, dass sie uns in den letzten drei Spielen geschlagen haben, seitdem ich hier Trainer bin."
Der 49-Jährige erinnerte auch an das letzte Heimspiel: "Das war ein Spiel auf ein Tor. Aber Verteidigen hat weniger mit dem Platz zu tun. Das können sie grundsätzlich gut."
Über den Rasen "brauchen wir sowieso nicht zu reden. Der ist niemals schuld."
Entscheidend ist maximal auf dem Platz. Doch auch da kann die SGD nicht aus dem Vollem schöpfen.
Neben den langzeitverletzten Kyrylo Melichenko (24) und Stefan Drljaca (24) fehlen auch Tom Berger (22), Tobias Kraulich (25) und Lucas Cueto (28) verletzt. Kevin Ehlers (23) ist noch ein Spiel gesperrt.
Anfang: "'Kraule' hat längere muskuläre Probleme, bei Tom ist es eine Knochengeschichte. Cueto hat leider immer wieder Knieprobleme. Das zieht sich durch die ganze Saison. Er hat nicht wirklich viele Trainingseinheiten mitmachen können bei uns und 62 Einheiten verpasst. Das ist viel, wenn man auf ein gutes Level kommen will."
Titelfoto: Lutz Hentschel