Fanshop, Trainingszentrum, neue "U21" - Vor Dynamo liegt ein spannendes Jahr
Antalya - Entspannung in hektischer Zeit tut gut. Dynamos Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer spazierte am heutigen Freitagvormittag fünf Kilometer vom Hotel zum Trainingsplatz. Auf ihn und seine Mitstreiter wartet ein vollgepacktes Jahr. Fanshop, Trainingszentrum, Aufbau der "U21", Catering, möglicherweise das Steinhaus.
Es steht einiges an. "Ich habe lieber zu tun, statt Däumchen zu drehen", sagt er wohl wissend, dass schon im Januar aufregende Themen kommen werden.
Bis zum 19. Januar läuft das Ultimatum der Fans zum kompletten Rückkauf des Fanshops. Sonst soll eine Außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden. Die zweiten 50 Prozent sollen her. "Wir sind uns mit dem zweiten Partner einig, es ist beider Willen. Wir wollen die zweiten 50 Prozent bei Dynamo haben, es geht nur um den Zeitpunkt", sagt Fischer.
Die Fans wollen gleich, der Verein später. "Bei dem Thema musst du dich von allen Emotionen lösen und das rational angehen. Du musst das abwägen, welche Projekte stehen noch an und welche genießen Priorität." Heißt, das Geld ist nicht unendlich, auch wenn das Konto zurzeit gut gefüllt ist.
Ein weiteres großes Projekt könnte in den nächsten Wochen und Monaten das Trainingszentrum werden, was zur Mitgliederversammlung schon durchklang. Dynamo hat bis 2045 einen Mietkaufvertrag mit dem Besitzer abgeschlossen. Jetzt gibt es die Möglichkeit, das Trainingszentrum zu kaufen.
Dynamo Dresden hat viel vor, will aber alles Schritt für Schritt angehen
Der Verein hätte dann seine eigene Immobilie und damit eine gewisse Sicherheit, sollten einmal schlechtere Zeiten kommen. "Der Kauf ist möglich, da sind wir im Austausch. Wir hätten das lieber gestern als heute, aber da sind wir nicht die Bestimmer", so Fischer.
Bei einem Kauf "könnten wir die Verpflichtungen und Belastungen bis 2045 erheblich reduzieren", so der Geschäftsführer. Konkrete Gespräche dazu sollen in den kommenden Wochen stattfinden.
Weitere Themen sind zudem der neue Cateringvertrag, der ab 1. Juli läuft. "Da müssen wir als Verein ab Juni auch Umbauarbeiten durchführen. Genauso müssen wir beim Aufbau der 'U21' Geld in die Hand nehmen, um das Projekt auf gesunde Füße zu stellen. Es soll ja Zukunft haben und nicht nach drei Jahren wieder enden", sagt Fischer.
Und da ist noch das Thema Steinhaus als Geschäftsstelle, fürs Fanprojekt, als Begegnungsstätte und Museum: "Wir haben jetzt geprüft, ist die Verfügbarkeit da. Ja, das ist sie. Jetzt wird in den nächsten Schritten ein Plan erstellt, was baulich möglich wäre und wie eine Finanzierung aussehen könnte. Es gibt viele Wünsche, aber alles Schritt für Schritt." So wie er bei seinem vormittäglichen Spaziergang.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, IMAGO/ddbd