Aue gegen Dynamo: Zoff zwischen Männel und Kutschke eskaliert

Aue - Emotionen gehören zu einem Derby wie Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden dazu. Manchmal kochen sie auch über, so wie zwischen beiden Kapitänen Martin Männel (36) und Stefan Kutschke (35).

In dieser Szene sieht Stefan Kutschke (35, 3.v.l.) die erste Gelbe Karte. Laut Trainer Thomas Stamm (41) hatte Aue-Keeper Martin Männel (36) aber zuvor eine Tätlichkeit an ihm verübt.
In dieser Szene sieht Stefan Kutschke (35, 3.v.l.) die erste Gelbe Karte. Laut Trainer Thomas Stamm (41) hatte Aue-Keeper Martin Männel (36) aber zuvor eine Tätlichkeit an ihm verübt.  © Imago / Eibner

Grund war die Gelb-Rote Karte des Dynamo-Spielführers nach 84. Minuten beim Stand von 2:0 für Aue. Die zweite Verwarnung war unstrittig, doch die erste erzürnte die SGD. Auch wenn der 35-Jährige beim Blick auf die Bilder recht hat, verbal so entgleisen darf er nicht.

Was war passiert? Nach einer hohen Flanke flog der Ball ins Toraus. Männel (69.) trat gegen Kutschke nach - eine klare Tätlichkeit. Kutschke geigte ihm die Meinung. Er sah dafür Gelb, die berechtigte Rote für den Keeper blieb in der Hosentasche von Schiri Lukas Benen (31).

Sechs Minuten vor dem Ende wollte Männel abwerfen, Kutschke stellte sich in den Weg, der Keeper warf den Ball gegen seine Schulter und fiel - Gelb-Rot.

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Da muss der Dresdner einfach wegbleiben, auch wenn Aues Schlussmann theatralisch Richtung Boden ging.

Der Zoff zwischen Martin Männel (36, l.) und Stefan Kutschke (35, r.) eskalierte am Ende.
Der Zoff zwischen Martin Männel (36, l.) und Stefan Kutschke (35, r.) eskalierte am Ende.  © Picture Point/S. Sonntag

Dynamo Dresden: Martin Männel sieht berechtigte Rote nicht, Stefan Kutschke entgleist verbal nach der Partie

Hier schickt Schiedsrichter Lukas Benen (31, 2.v.r.) Stefan Kutschke (35, l.) mit Gelb-Rot vom Platz.
Hier schickt Schiedsrichter Lukas Benen (31, 2.v.r.) Stefan Kutschke (35, l.) mit Gelb-Rot vom Platz.  © Picture Point/S. Sonntag

"Ich erwarte auf diesem Niveau, dass eine Tätlichkeit gesehen wird, dann kommt die erste Karte bei Stefan nicht. Die zweite muss er auf seine Kappe nehmen. In Summe müssen wir das Spiel zu elft zu Ende spielen. Der Gegner mit einem Spieler weniger, da wäre vielleicht noch etwas gegangen. Das hat mich sehr geärgert", sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) zur Pressekonferenz.

Kutschke selbst auch, denn er war nach dem Abpfiff und der besiegelten Niederlage noch nicht wieder auf Normal-Temperatur.

Aues Trainer Pavel Dotchev (58) ging zu ihm, sagte ihm, "dass mir der Platzverweis leidtut". Mehr wollte er nicht sagen, weil die Worte aus der Emotion gesagt wurden. Doch das Gespräch fand in der Mixed-Zone vor allen Leuten statt. Und da vergriff sich Kutschke im Ton.

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"Ich wünsche diesem Menschen nichts Gutes. Der wird schon seine richtige Strafe bekommen", sagte er. Die letzten Worte danach in Fäkalsprache sind nicht druckreif und bleiben es deshalb auch.

Dotchev schimpfte, dass die Szene nun im Vordergrund steht und nicht das Spiel. "Wir haben so eine tolle Partie gesehen und stellen das nun in den Vordergrund. Wir reden jede Woche über die Schiedsrichter, auch wir im Pokal. Das ist schade."

Titelfoto: Picture Point/S. Sonntag

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