Ex-Dynamo Simon Gollnack muss sich neuen Verein suchen!
Sinsheim - "Golle" wurde verabschiedet! Simon Gollnack (20) muss sich im Sommer eine neue sportliche Herausforderung suchen.
Die TSG 1899 Hoffenheim II verlängerte den auslaufenden Vertrag des Stürmers nicht. Das gab der Verein am heutigen Samstag bekannt. Wohin es den ehemaligen Angreifer von Dynamo Dresden nun zieht, ist noch nicht geklärt.
Die Klubsuche dürfte ambitioniert werden, denn der gebürtige Weißwasseraner konnte sich bei den jungen Kraichgauern nicht durchsetzen und kam zu nur 16 Einsätzen, in denen er zwei Tore erzielte und eine Vorlage gab. Oft durfte er nur als Joker ran.
Das blieb ihm bei der SGD verwehrt. Hier trainierte der bullige Offensivmann zwar mit den Profis mit, auf eine Einwechslung hoffte er allerdings vergeblich. Das hatte in der schwarz-gelben U19 noch ganz anders ausgesehen.
Gerade in der Saison 2019/20 harmonierte er prächtig mit dem heutigen Dynamo-Stammspieler Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) und erzielte in 23 Partien 19 Tore, gab zudem einen Assist.
Doch der Sprung in den Männerbereich erwies sich für "Golle" anfangs als zu groß. Ihm fehlt die Grundschnelligkeit, auch technisch hat er Verbesserungsbedarf. Darüber hinaus muss er sich noch immer an das temporeichere und vor allem athletischere Spiel gewöhnen.
Neben Simon Gollnack verabschiedete die TSG 1899 Hoffenheim II noch neun weitere Spieler
Simon Gollnack muss nun einen Verein finden, der auf ihn setzt
Eine Weiterentwicklung ist zwar zu erkennen, doch nun kommt es für ihn darauf ein, einen Verein zu finden, der auf ihn setzt und ihm ermöglicht, regelmäßig zum Einsatz zu kommen.
Ansonsten kann und wird Gollnack nicht entscheidend vorankommen. Und wenn er Profi werden will, muss er langsam den nächsten Schritt gehen, schließlich gibt es mehr als genug Konkurrenten und auch viele, die treffsicherer sind.
Genau hieran muss "Golle" feilen. Denn seine Geschwindigkeitsnachteile kann er mit seiner körperlichen Wucht und Präsenz im gegnerischen Sechzehner ausgleichen - vor allem aber mit einer besseren Trefferquote.
Möglicherweise bekommt er durch seine exzellente Ausbildung und seine für Viertliga-Verhältnisse mehr als soliden Anlagen erneut die Chance, sich irgendwo überregional auf gutem Niveau zu beweisen.
Zu wünschen wäre es dem kampfstarken und einsatzfreudigen Vollblutstürmer.
Titelfoto: Stefan Bröhl