Ex-Dynamo Patrick Möschl feiert nach monatelanger Leidenszeit endlich sein Comeback!
Oldenburg - Endlich stand er wieder auf dem Rasen! Patrick Möschl (29) hat für den VfB Oldenburg nach knapp fünf Monaten sein Comeback gefeiert.
Der frühere Flügelflitzer von Dynamo Dresden wurde beim spektakulären 4:3-Derbyerfolg gegen den VfL Osnabrück in der 74. Minute für Rafael Brand (27) eingewechselt und half in der Schlussphase mit, den Sieg ins Ziel zu retten.
Das dürfte den Österreicher, der einst im Kader der U21-Nationalmannschaft gestanden hatte, zusätzlich beflügeln. Schließlich ist seine lange Leidenszeit nun endlich vorbei.
Oldenburg holte Möschl am 31. Januar nach Niedersachsen. Er kam in der Regionalliga-Nord-Endrunde fünfmal als Rechtsverteidiger oder Rechtsaußen zum Einsatz und steuerte eine Vorlage bei, zog sich dann allerdings im April einen Sehnenanriss zu und fiel mit dieser Verletzung bis zum vergangenen Wochenende aus bzw. war noch nicht so weit, wieder in einem intensiven Pflichtspiel auflaufen zu können.
Mittlerweile hat er sich endlich wieder so weit an die Mannschaft herangekämpft, dass er für Trainer Dario Fossi (41) zumindest als Joker eine echte Option ist.
Das verwundert bei seiner Erfahrung nicht. Möschl lief 111-mal in der österreichischen Bundesliga auf (14 Tore, acht Assists), kam 30-mal in der 2. deutschen Bundesliga zum Einsatz (ein Treffer) und neunmal in der 3. Liga.
Patrick Möschl hatte in seiner Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen
Dass er mit 29 Jahren nicht auf mehr Partien gekommen ist, hängt mit seiner Verletzungshistorie zusammen. Besonders Adduktorenbeschwerden und ein Sehnenriss, aber auch muskuläre Probleme, Oberschenkelverletzungen sowie Sprunggelenksprobleme sorgten dafür, dass Möschl immer wieder ausfiel.
Seit seinem Durchbruch im Profifußball in der Saison 2013/14 beim SV Ried spielte er nicht eine einzige Runde, ohne mindestens einmal wegen körperlicher Läsionen auszufallen. Obwohl ihm der Rhythmus also regelmäßig fehlte, hat er sich bislang im Profifußball behaupten können.
Dabei ist Möschl keinesfalls ein überragender Torschütze oder Vorbereiter, doch er sorgt für Wirbel, reißt mit seiner Dynamik, Geschwindigkeit und seinen Dribblings Lücken in der gegnerischen Defensive und schafft so Räume für seine Teamkollegen.
Bei Dynamo kam er von Juli 2017 bis Ende Januar 2020 allerdings nur zu 33 Spielen (ein Tor), weil er schlichtweg zu inkonstant agierte, ihm im letzten Drittel die Zielstrebigkeit fehlte und ihm in dieser Hinsicht die Konkurrenten auf seiner Position einen Tick voraus waren.
In Oldenburg kann er sich nun möglicherweise regelmäßiger in der 3. Liga präsentieren - sofern er endlich mal fit bleibt.
Titelfoto: Lutz Hentschel