Ex-Dynamo Luca Dürholtz verlässt SV Elversberg und schließt sich Traditionsverein an!
Dresden - Von der Regionalliga Südwest in die Regionalliga West! Luca Dürholtz (27) verlässt die SV 07 Elversberg und schließt sich Rot-Weiss Essen an.
Das gab der Traditionsklub am Montagnachmittag bekannt. Der zentrale Mittelfeldspieler erklärte seine Entscheidung auf der RWE-Website wie folgt: "Ich habe richtig Bock, nochmal für einen großen Traditionsverein aufzulaufen. Außerdem bin ich nun auch wieder näher bei meiner Familie. RWE befindet sich auf einem tollen Weg und hat einen klaren Plan für die Zukunft. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Sprung nach oben schaffen."
Auch die Essener Verantwortlichen zeigten sich über den Transfercoup begeistert: "Als weiterer Leader soll Luca unserem Spiel in der Zentrale Stabilität verleihen. Wir haben auch stets betont, wie wichtig uns Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus ist. Mit 13 Treffern in der laufenden Saison hat Luca seine Abschlussfähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt", meint RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart (52).
Sportdirektor Jörn Nowak (35) verdeutlicht: "Luca ist ein erfahrener Führungsspieler, der sich ligaübergreifend von der 2. Bundesliga bis in verschiedene Regionalligen in 240 Einsätzen bewiesen hat. Aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen kennt er zudem die Regionalliga West bestens. Wir sind zuversichtlich, mit ihm einen wichtigen Baustein für die kommende Saison verpflichtet zu haben."
Der Abgang des früheren Spielers von Dynamo Dresden dürfte Elversberg hart treffen. Schließlich war Dürholtz hier Kapitän, das Herzstück der Mannschaft und verpasste den Aufstieg in die 3. Liga mit dem kleinen, aber sehr ambitionierten Klub aus dem Saarland nur knapp.
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Obwohl er im Mittelfeldzentrum zum Einsatz kam, wies er konstant nach, dass er in der Südwest-Staffel zu den besten Akteuren auf seiner Position gehörte. In wettbewerbsübergreifend 44 Einsätzen erzielte er 13 Tore und gab darüber hinaus auch noch drei Vorlagen, kurbelte das Spiel des Tabellenzweiten an und war auf dem Feld der verlängerte Arm von Trainer Horst Steffen (52).
Bei RWE ist die individuelle Leistungsdichte allerdings nochmal einen Tick höher, was die Mannschaft in mehreren überragenden DFB-Pokal-Auftritten belegte. Sportlich verpasste Essen den Aufstieg in die 3. Liga trotz 90 (!) Punkten aus 40 Spielen dennoch, weil Borussia Dortmund II nochmal drei Punkte stärker war.
Mit Dürholtz könnte Neidharts Team nun den entscheidenden Akteur hinzubekommen haben. Schließlich spielte er schon als junger Spieler in Dresden eine wichtige Rolle. Hier entwickelte er sich nach seinem Wechsel im Sommer 2014 unter Trainer Stefan Böger (55) und später Peter Nemeth (48) auf Anhieb zur Stammkraft und kam bereits in seiner ersten Profisaison auf wettbewerbsübergreifend 37 Einsätze (zwei Tore, sechs Vorlagen).
Unter Uwe Neuhaus (61) verlor er seinen Platz allerdings und spielte in der Aufstiegssaison 2015/16 nur noch viermal. Anschließend wechselte er zu Holstein Kiel, wo er erst nur Joker war und in seinem zweiten Jahr fast gar nicht mehr berücksichtigt wurde. Daher zog es ihn nach Elversberg, wo er sich seit 2018 prächtig entwickelte (107 Partien, 20 Treffer, sieben Assists) und zuletzt als Leader voranging. Genau das wird von ihm nun auch in Essen erwartet.
Titelfoto: Lutz Hentschel