Ex-Dynamo Luca Dürholtz fehlte im RWE-Kader: Der Grund ist schön!
Essen - Einen viel schöneren Grund kann es nicht geben! Luca Dürholtz (28) verpasste den knappen 1:0-Auswärtssieg von Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West beim SC Wiedenbrück am Samstagnachmittag, weil er und seine Frau ihr drittes Kind erwarten.
Deshalb stand der unumstrittene Stammspieler ausnahmsweise nicht im RWE-Kader, wie der Verein kurz vor dem Anpfiff bekannt gab.
Ansonsten ist der frühere Profi von Dynamo Dresden beim Traditionsklub im zentralen Mittelfeld gesetzt und erzielte in 26 Einsätzen bislang drei Tore, gab obendrein vier Assists.
Möglicherweise taten sich seine Teamkollegen auch deshalb so schwer mit dem Tabellensiebten, der dem Favoriten Paroli bot, selbst Chancen hatte und sich nur geschlagen geben musste, weil Goalgetter Simon Engelmann (33, wer sonst?) per Kopf den goldenen Treffer erzielte und bereits zum wettbewerbsübergreifend 21. Mal in dieser Saison einnetzte.
Dadurch bleibt die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart (53) weiter dicht an Spitzenreiter SC Preußen Münster dran, der sein Heimspiel zeitgleich mit 2:0 gegen Schlusslicht VfB Homberg gewann, 67 Punkte aus 30 Partien bei 56:20 gesammelt hat und damit einen Zähler vor RWE liegt, allerdings auch einmal öfter spielte.
Essen kann daher noch nachlegen - dann wohl auch mit Dürholtz, der bis dahin zurückkehren müsste und wieder für Spielwitz, gute Pässe und Organisation stehen wird.
Luca Dürholtz erwartet mit seiner Frau das dritte gemeinsame Kind
Luca Dürholtz war bei der SV Elversberg gesetzt und zählt auch bei Rot-Weiss Essen zum Stammpersonal
Denn dass RWE ihn im vergangenen Sommer verpflichtete, hatte nur einen Grund: das Ziel Aufstieg in die 3. Liga! Zuvor war Dürholtz bei der SV 07 Elversberg Kapitän gewesen und hatte in 41 Liga-Einsätzen beeindruckende 13 Tore erzielt und vier Vorlagen gegeben - wohlgemerkt als zentraler Mittelfeldmann!
Ob das Niveau in Essen nun noch mal höher ist, kann man nur schwer sagen, schließlich führen die Saarländer in dieser Saison die Regionalliga Südwest an.
Hier deutet vieles auf ein ähnliches Herzschlagfinale hin wie im Westen, wo Dürholtz nach mehr als vier Jahren endlich in den Profifußball zurückkehren könnte, nachdem er seit der Saison 2018/19 nur viertklassig aktiv war bzw. ist.
Bei Dynamo zählte er 2014/15 in der 3. Liga zum Stammpersonal, war in der Aufstiegssaison 2015/16 jedoch außen vor und lief unter dem damaligen Coach Uwe Neuhaus (62) nur noch insgesamt fünfmal für die SGD auf, weshalb sich die Wege trennten.
Da er auch in seinen zwei Jahren bei Holstein Kiel nicht glücklich wurde, zog es ihn dann ins Saarland, wo er gesetzt war.
Titelfoto: Lutz Hentschel