Ex-Dynamo Heinz Mörschel zum Abschied von der SGD: "Nie konkrete Gespräche"
Dresden - Offene Worte von Heinz Mörschel (24)! Der frühere Mittelfeldmann von Dynamo Dresden hat in einem Interview über den Abstieg mit der SGD und seinen anschließenden Abgang gesprochen.
Im Aufstiegsjahr der Schwarz-Gelben gehörte der 24-jährige Offensivakteur noch zu den Leistungsträgern an der Elbe. In 18 Drittliga-Partien erzielte er sieben Treffer und verteilte zudem vier Assists.
In der 2. Bundesliga konnte er diese Quote allerdings nicht mehr bestätigen, darüber hinaus nahm seine Einsatzzeit unter Coach Guerino Capretti (40) rapide ab. Bei den Relegationspartien gegen den 1. FC Kaiserslautern stand er nicht mal mehr im Kader.
"Es war und ist eine große Enttäuschung und es hat einige Zeit gebraucht, um dies zu verarbeiten. Vor allem bei den Relegationsspielen nicht dabei zu sein und von der Tribüne aus zuzuschauen, hat mir wehgetan – ich hätte da gerne mitgewirkt", erklärte Mörschel bezüglich des Abstiegs gegenüber transfermarkt.de.
Nach dem sportlichen Misserfolg wurde der auslaufende Kontrakt des großgewachsenen Kickers in Dresden nicht verlängert, seitdem ist er vereinslos.
"Es gab lose, aber nie konkrete Gespräche über einen neuen Vertrag beziehungsweise gemeinsamen Weg, und letztendlich wurden vor allem im zweiten Halbjahr dann die Spielminuten immer weniger – das kann ich mir bis heute nicht erklären, da meine Quote im Aufstiegsjahr als auch zu Beginn in Liga 2 bis November nicht ganz schlecht war", so Mörschel.
Heinz Mörschel: "Eine lässige Einstellung habe ich nicht"
Seine Begründung für das Aus bei der SGD: "Ich glaube, im Nachhinein betrachtet haben wir als Aufsteiger in der zweiten im Vergleich zur dritten Liga etwas defensiver agiert und so konnte ich meine offensiven Stärken in der zweiten Liga nicht ganz so gut zur Geltung bringen."
Den Vorwurf einer angeblich zu "lässigen Einstellung", für die er in Dresden immer wieder kritisiert worden sei, möchte sich er sich aber nicht gefallen lassen.
"Eine lässige Einstellung habe ich nicht. Mir ist aber bewusst, dass durch meine nach außen wirkende lässige Körperhaltung das manchmal mit meiner Einstellung gleichgesetzt wird", rechtfertigte sich der ehemalige Jugendspieler des 1. FSV Mainz 05.
Und fügte an: "Nach außen wirkt es manchmal locker und entspannt, weil ich ein schlaksiger Typ bin. Aber wenn ich auf dem Platz stehe, gebe ich immer alles und will gewinnen."
Mittlerweile hält sich der in der Dominikanischen Republik geborene Ex-Dynamo bei der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt fit. Zuvor hatte er einige Wochen beim 1. FC Magdeburg mittrainiert, allerdings sei es wegen "vertraglichen Kleinigkeiten" zu keinem Engagement beim Zweitligisten gekommen.
Zu seiner Zukunft sagte Mörschel: "Am liebsten würde ich in Deutschland oder Europa bleiben. Ich habe im letzten Jahr mit Dresden in der 2. Liga gespielt, und daher würde ich gerne auf diesem Niveau weiterspielen."
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg