Ex-Dresden-Talent Bastian Schrewe verlässt BFC Dynamo und bleibt in der Regionalliga!
Berlin/Halberstadt - Er bleibt in der Regionalliga Nordost! Bastian Schrewe (20) hat sich nach seinem Abgang vom BFC Dynamo dem VfB Germania Halberstadt angeschlossen.
Das gab der Klub aus dem Harz am Dienstag bekannt. Der Innenverteidiger feierte in der vergangenen Saison die Meisterschaft mit den Berlin-Hohenschönhausenern, verpasste aber den Aufstieg in die 3. Liga, weil man in den Entscheidungsspielen dem VfB Oldenburg unterlag.
Schrewe hatte dazu ohnehin nur einen kleinen Teil beigetragen. Unter Coach Christian Benbennek (49) wurde er lediglich fünfmal eingewechselt, "länger" als zehn Minuten stand er in der Liga aber so gut wie nie auf dem Feld. Lediglich im Berliner Landespokal durfte er einmal über 90 Minuten ran.
Davon abgesehen schaffte es Schrewe zwar fast immer im Spieltagskader, versauerte aber auf der Ersatzbank. Das hatte man vor der Saison in der Form nicht erwarten können.
Schließlich wurde der zentrale Abwehrmann jahrelang beim FC Rot-Weiß Erfurt ausgebildet und wechselte im Sommer 2019 in die U19 von Dynamo Dresden, wo er auf Anhieb eine Führungsrolle übernahm und die Mannschaft unter Coach Willi Weiße (34) mehrfach als Kapitän aufs Feld führte.
Damals war er in der Defensive eine Bank, weil er über Ruhe am Ball verfügt, das Spiel gut lesen und aufbauen kann, ein exzellenter Zweikämpfer sowie Kopfballspieler ist und als Leader vorangeht. Deshalb trainierte er sogar mit den SGD-Profis mit, kam allerdings nie zum Einsatz.
Bastian Schrewe hat sich dem VfB Germania Halberstadt angeschlossen
Bastian Schrewe dürfte beim VfB Germania Halberstadt gute Chancen auf Einsätze haben
Trotzdem ist es erstaunlich, dass er nach seinem folgerichtigen Wechsel beim BFC so überhaupt nicht zurechtgekommen zu sein scheint. Aber der Sprung vom Jugend- in den Männerfußball ist bekanntlich schwer.
In Halberstadt, wo sie und Trainer Andreas Petersen (62) bekanntlich auf junge, hungrige Spieler setzen, dürften seine Chancen auf regelmäßige Einsätze deutlich besser stehen.
Denn die Germania ist neben Tennis Borussia Berlin, das fast alle Leistungsträger verloren hat, Stand jetzt einer der Klubs, die um den Klassenerhalt bangen müssen.
Schließlich stiegen nahezu alle kleinen Vereine aus der aufgeblähten Liga ab und mit Erfurt und dem Greifswalder FC zwei Teams auf, die gefestigt sind bzw. stark aufgerüstet haben.
Deshalb ist die Nordost-Staffel stärker einzuschätzen als noch in der zurückliegenden Saison. Für Schrewe wird es mit dem VfB darum gehen, mindestens einen, maximal drei Vereine hinter sich zu lassen, um sich ein weiteres Jahr in der vierthöchsten Fußball-Etage zu halten.
Für ihn persönlich wird es vor allem darum gehen, sich in der ersten Elf festzubeißen, über Spielpraxis entscheidend weiterzuentwickeln und sich dadurch für größere Teams zu empfehlen. Das Potenzial dafür hat er auf jeden Fall.
Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold