Erstes Spiel von HFC-Verteidiger Niklas Kreuzer gegen Dynamo: "Brutale Vorfreude bei mir!"
Dresden - Ein Derby mit Berührungspunkten: Wenn Dynamo Dresden am morgigen Samstag beim Halleschen FC antreten muss, gibt es Spieler, die bereits das Trikot beider Vereine trugen.
Sven Müller (26) und Jan Shcherbakovski (21) auf schwarz-gelber Seite, Niklas Kreuzer (29) sowie Niklas Landgraf (26) auf rot-weißer. Und nicht zu vergessen SGD-Idol Ralf Minge (61), der Sportdirektor beim HFC ist.
Für Kreuzer wird es ein ganz besonderes Spiel werden. Insgesamt siebeneinhalb Jahre kickte er für die Schwarz-Gelben, stieg 2015 und 2021 mit der SGD in die 2. Bundesliga auf.
Sein bitterster Moment in der sächsischen Landeshauptstadt war der Abstieg 2020, als er lange Zeit die Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld führte.
Danach wurde sein Vertrag nicht verlängert, allerdings holte ihn die SGD nach einem halben Jahr zurück. So durfte er zum zweiten Mal in den Aufstiegsgenuss kommen. 157 Partien bestritt er insgesamt für die Sachsen, erzielte dabei sechs Treffer.
Danach war aber endgültig Schluss in Dresden. Minge - seit 12. Mai 2021 Sportchef bei den Anhaltinern - holte ihn vor einem Jahr nach Halle. Dort ist "Kreuz" mittlerweile Vizekapitän - und weil sein Ex-Verein nach einem Jahr die 2. Liga postwendend wieder verlassen musste, trifft er nun zum ersten Mal überhaupt auf Dresden als Gegner.
Dynamo Dresden ist für Niklas Kreuzer "ein spezieller Verein"
"Das ist eine brutale Vorfreude bei mir", sagte der 29-Jährige am gestrigen Donnerstag auf der Spieltagspressekonferenz des HFC.
"Dynamo ist ein spezieller Verein für mich, ich habe dort meine ersten Schritte im Profifußball gemacht. Ich bin quasi vom Jugendspieler zum gestandener Kicker geworden. Ich habe sehr viel gelernt dort, habe coole Leute kennengelernt", sagte er über die SGD.
Für ihn ist Dresden der große Favorit der Saison: "Wenn du die Mittel hast, wie sie Dynamo hat, wäre ein Nicht-Aufstieg eine herbe Enttäuschung. Dresden ist eine andere Hausnummer, aber es ist ein langer Weg. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht am Ende", so Kreuzer.
Vor Ehrfurcht erstarren wird und will er aber nicht: "Es wird uns nicht an Motivation und Einstellung mangeln", sagte er.
"Wir dürfen aber auch nicht überziehen, ein kühler Kopf ist bei aller Griffigkeit wichtig", so der Routinier im HFC-Team.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg