Erster Doppelpack! Das spendiert Kammerknecht jetzt seinen Dynamos
Ulm - Die Glückwünsche gab es nach dem Spiel direkt von Ulf Kirsten (57). Dynamo Dresdens einstiger Torjäger und jetziger Berater nahm Doppeltorschütze Claudio Kammerknecht (24) in den Arm und drückte ihn.
Der linke Verteidiger war der Matchwinner beim 3:2-Sieg in Ulm. Dafür gab es Spezi fürs Team. Eine Stimme hatte Kammerknecht kaum noch, als er nach den extrem intensiven 90 Minuten Auskunft gab.
Er krächzte seine Worte überglücklich. "Das war sehr laut hier, geile Stimmung, deshalb habe ich so eine Stimme", lachte er: "Es war mein erster Doppelpack in meiner Profi-Karriere. Zweimal den richtigen Riecher gehabt, mir sind die Bälle heute vor die Füße gefallen. Ich bin froh, dass ich zwei reinmachen konnte", strahlte der 24-Jährige.
Den dritten, so sagte er, hebt er sich für ein anderes Spiel auf. In der 83. Minute hätte er nach einem Pfosten-Kopfball von Kevin Ehlers (22) sogar einen Dreier-Pack schnüren können. Doch schon zwei Buden sind aller Ehren wert. "Das wäre auch zu viel des Guten gewesen", lächelte er verschmitzt.
In einem umkämpften Spiel stand "Kammer" beim 2:1 und 3:2 für Dynamo goldrichtig, schob beide Mal ein. "Endlich mal nach Standards. Umso schöner, dass wir so auch mal ein Spiel gewinnen konnten."
Dynamo Dresden: Trainer Markus Anfang ist mit einem Kasten Spezi nicht einverstanden
Doch bis es so weit war, musste Dynamo leiden, sehr sogar. Doch die diesmal in Gelb spielenden Sachsen wehrten sich.
"Das war eine harte Partie. Ulm steht nicht umsonst da oben, spielen einen super Fußball", so Kammerknecht. Am Ende war es in der bisherigen Saison der Sieg, der am härtesten erkämpft wurde. "Da stimme ich voll zu."
Ob alle zugestimmt haben, dass Kammerknecht einen Kasten Spezi ("Das ist besser als Bier", so der Verteidiger) in die Kabine gestellt hat, ist nicht bekannt.
Trainer Markus Anfang (49) war nicht ganz zufrieden damit: "Wieso nur einen? Er hat zwei Tore geschossen. Da muss noch ein zweiter her", grinste der Coach.
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