Erst Torschütze, dann Elfer-Pechvogel: Dynamos Daferner kann nach Kother-Treffer aufatmen

Dresden - Christoph Daferner (27) konnte mal richtig tief durchatmen. Dynamo Dresdens Stürmer hätte im Derby gegen Erzgebirge Aue zum tragischen Helden avancieren können, konnte nach dem 2:1-Erfolg aber einfach mal "Danke" sagen.

Lieferte trotz vergebener Chance vom Punkt eine starke Partie ab: Dynamo-Angreifer Christoph Daferner (27)  © Lutz Hentschel

"Hätten wir deswegen unentschieden gespielt oder sogar verloren, dann wäre ich jetzt deutlich schlechter drauf", gab der Torschütze vom Dienst nach dem emotionalen Derbysieg offen zu.

Denn Daferner hätte bereits in der ersten Halbzeit den Doppelpack schnüren können, verschoss aber den Handelfmeter in der 32. Minute - den er zuvor selbst gegen Niko Vukancic (22) rausgeholt hatte.

"Der war einfach richtig schlecht geschossen. Die Ecke habe ich mir am Tag zuvor schon überlegt und auch im Training einen geschossen. Aber der war einfach richtig schlecht. Umso glücklicher bin ich, dass wir gewonnen haben", freute sich Daferner.

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Bereits nach exakt 90 Sekunden hatte der Rückkehrer nach abgesessener Gelbsperre die SGD auf Vorlage von Dominik Kother (24) in Führung geschossen. Wiederum war es Vukancic, den der 27-Jährige bei seinem zwölften Saisontor künstlerisch austanzte und dann an Martin Männel (36) souverän vorbeischob.

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Trotz vergebener Chance vom Punkt! Dynamo-Angreifer Daferner mit guter Leistung im Sachsenderby gegen Aue

Dresdens Offensivmann hatte vom Punkt die 2:1-Führung auf dem Fuß - ließ die Gelegenheit aber aus.  © Lutz Hentschel

Weil Kother noch das 2:1 (63.) zum ersten Sieg 2025 schoss, war Daferner erleichtert. "Nach zwei nicht so überzeugenden Spielen war es jetzt einfach mal wieder wichtig, ein gutes zu machen. Es war nicht perfekt, wir haben uns aber viele Torchancen erarbeitet und können glücklich sein", erklärte er.

"Ein Derbysieg ist immer was Besonderes. Nach der Niederlage im Hinspiel gab es etwas gutzumachen, dessen waren wir uns alle bewusst. Deswegen ist es jetzt ein super Gefühl."

Der verschossene Strafstoß war der einzige Makel in einem bockstarken Spiel von Dynamos Nummer 33. Die Leihgabe des 1. FC Nürnberg war nicht nur immer wieder anspielbar und gefährlich vor dem Tor, sie glänzte auch mit jeder Menge Balleroberungen. Daferner war gegen seine alten Kollegen heiß auf den Derbysieg!

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"Man hat schon gemerkt, dass wir alle zusammen mal wieder einen Sieg erringen wollen und alles dafür tun werden. Weil die letzten zwei Spiele nicht optimal waren, wir jetzt aber endlich einen Sieg und jetzt wieder ein gutes Gefühl haben. Damit keine Zweifel kommen", machte er klar und gab zu: "Deswegen war das wichtig für uns, für die Fans und für den Kopf, dass wir sehen, wir können es und haben kein Problem mit der Fitness oder sonst was. Man hat die letzten 20 Minuten auch gesehen, wie wir marschiert sind. Da war jeder Zweikampf bei uns."

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 22 45:25 42
2 SG Dynamo Dresden 22 43:25 42
3 1. FC Saarbrücken 22 32:22 38
4 FC Ingolstadt 04 22 47:34 37
5 Viktoria Köln 22 36:30 35
6 Arminia Bielefeld 22 30:24 34
7 FC Hansa Rostock 22 31:26 34
8 SV Wehen Wiesbaden 22 36:34 34
9 SC Verl 22 35:30 33
10 FC Erzgebirge Aue 22 33:38 30
11 Borussia Dortmund II 22 37:37 29
12 Alemannia Aachen 22 21:23 29
13 SV Sandhausen 22 36:37 28
14 TSV 1860 München 22 32:40 28
15 SV Waldhof Mannheim 22 22:27 23
16 Rot-Weiss Essen 22 30:38 23
17 Hannover 96 II 22 27:38 22
18 VfL Osnabrück 22 28:40 22
19 VfB Stuttgart II 22 27:40 21
20 SpVgg Unterhaching 22 26:46 14

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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