Erst bei Dynamo, dann bei Hansa: Was macht eigentlich Kristian Walter?

Dresden - Was macht eigentlich Kristian Walter? Zehn Jahre war er Kaderplaner bei Dynamo Dresden, im Sommer 2023 ging er als Sportchef zum damaligen Zweitligisten Hansa Rostock. Noch vor dem Abstieg musste der 40-Jährige Anfang Mai gehen. Im Moment ist er arbeitslos, aber nicht untätig.

Mehr als zehn Jahre war Kristian Walter (40) für Dynamo Dresden tätig.
Mehr als zehn Jahre war Kristian Walter (40) für Dynamo Dresden tätig.  © Lutz Hentschel

Er lief zuletzt den "Transalpine Run", ein Sieben-Etappen-Rennen von Garmisch-Partenkirchen bis an den italienischen Reschensee, 285 Kilometer insgesamt mit 16.700 Höhenmetern.

Walter gewann unterwegs sogar eine Etappe, finishte am Ende als Fünfter. "Ich habe den Lauf schon einmal vor zwei Jahren gemacht, als ich noch bei Dynamo war. Da war es schwierig, dafür zu trainieren. Jetzt hatte ich ein bisschen Zeit, mich intensiv darauf vorzubereiten. Es war nix Einfaches mit Wetterumschwüngen von 25 Grad mit Sonne und Minusgraden mit Schneeregen", sagte Walter im Podcast "Schwarz-Gelb".

Die Zeit für das alles hatte er, weil sein bis 2025 laufender Vertrag bei Hansa ein vorzeitiges Ende fand.

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"Rückblickend war es ein Jahr voller Erfahrungen, sehr intensiver und sehr emotionaler Erfahrungen", so Walter.

Kristian Walter gesteht sich Fehler bei Hansa Rostock ein

Nach knapp einem Jahr als Sportchef war für Kristian Walter schon wieder Schluss bei Hansa.
Nach knapp einem Jahr als Sportchef war für Kristian Walter schon wieder Schluss bei Hansa.  © IMAGO/Völker

"Das ganze Jahr war Vollgas, die Gemengelage im Abstiegskampf wurde immer extremer. Wir haben es nie geschafft, dass so hinzubekommen, welche Puzzleteile aneinander gehören, sie haben nicht gepasst. So kam dann der Strudel", gab er auch selbst Fehler zu.

"Im Nachgang hätte ich einigen Dingen mehr Zeit geben müssen. Ich hatte mir viel zu viele Themen gleichzeitig vorgenommen, habe aber auch zu vielen Kompromissen zugestimmt."

All die vergangenen Monate konnte er beim "Transalpine Run" für sich aufarbeiten und auswerten. Um bei der nächsten Station die Fehler nicht zu wiederholen.

Titelfoto: IMAGO/Völker

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