Emotionale Worte! Dynamo-Kapitän Knipping kritisiert Art und Weise seines Abgangs

Dresden - Nach drei Jahren bei Dynamo Dresden schlägt Tim Knipping (30) künftig ein neues fußballerisches Kapitel auf. Der Abwehrspieler wandte sich am Freitag nach dem Bekanntwerden seines Abgangs an die Dresdner Fans. Dabei hatte der SGD-Kapitän viel Lob für die Anhänger übrig, übte jedoch auch Kritik wegen seiner Ausbootung.

Mit einem zweigeteilten Posting verabschiedet sich Tim Knipping (30) von den Dynamo-Fans.
Mit einem zweigeteilten Posting verabschiedet sich Tim Knipping (30) von den Dynamo-Fans.  © Lutz Hentschel

"Als Spieler gekommen, als Fan gegangen", leitet Knipping sein längeres, zweigeteiltes Posting in den sozialen Medien ein.

Dabei findet der 30-Jährige emotionale Worte:

"Dynamo ist kein Verein, Dynamo ist eine Lebenseinstellung. Wer hier auf die Welt kommt, ist Dynamo", meint der Defensivmann. Er konnte an der Elbe "Momente erleben, die einzigartig sind", und "mit vollem Stolz" das Trikot der Schwarz-Gelben tragen.

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Deutlich brisanter kommt das zweite Posting des Abwehrmannes daher, das mit den Worten: "Nun zu dem weniger Schönen" beginnt.

"Jeder Spieler in Liga 3 möchte lieber 2. Liga spielen. So ist das auch bei mir und aus dem Wunsch habe ich nie ein Geheimnis gemacht - immer mit dem Ziel mit Dynamo und vor allem mit Euch wieder 2. Liga spielen zu dürfen", macht Tim Knipping aus seinen sportlichen Ambitionen keinen Hehl.

Der Dynamo-Abgang schildert, dass er und der Verein im Sommer 2022 nicht zu Verhandlungen zusammengekommen wären, was aber eigentlich unproblematisch sei, da er zu dem Zeitpunkt noch ein Jahr Vertrag gehabt hätte. Seitdem soll Funkstille geherrscht haben.

Wie geht es für Tim Knipping nach seinem Abgang von Dynamo weiter?

Tim Knipping (30) führte Dynamo gegen Oldenburg auch als Kapitän aufs Feld.
Tim Knipping (30) führte Dynamo gegen Oldenburg auch als Kapitän aufs Feld.  © Lutz Hentschel

"Seither habe ich bis heute nichts Konkretes vom Verein gehört. Heute Morgen wurde mir dann mitgeteilt, dass nicht weiter mit mir geplant wird. Kurz darauf die Pressemitteilung. Das Fußballgeschäft ist hart und manche Dinge muss man am Ende akzeptieren. Gewünscht hätte ich mir zumindest eine andere Kommunikationsebene", kann Knipping seine Enttäuschung nicht verbergen.

Er bedauere ausdrücklich, sich von den Fans nicht verabschieden zu können, würde das aber mit diesem Posting nachholen.

"Ich danke euch von ganzem Herzen für eure großartige Unterstützung, in guten Zeiten aber vor allem auch in schweren Zeiten, egal ob es als Mannschaft war oder auch für mich persönlich".

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Wo es den Defensivspieler nun hinzieht, will er nicht verraten, versichert aber, dass er "definitiv nirgendwo zugesagt oder gar unterschrieben" habe.

Tim Knipping spielte von 2020 bis 2023 für die SGD

Zu Saisonbeginn 2021/22 befand sich Tim Knipping (30) in einer bärenstarken Form, knipste wie hier im DFB-Pokal gegen Paderborn, wurde dann aber durch eine schwere Kreuzband-Verletzung ausgebremst. (Archivbild)
Zu Saisonbeginn 2021/22 befand sich Tim Knipping (30) in einer bärenstarken Form, knipste wie hier im DFB-Pokal gegen Paderborn, wurde dann aber durch eine schwere Kreuzband-Verletzung ausgebremst. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Von 2020 bis 2023 absolvierte Tim Knipping 85 Ligaspiele für Dynamo in der 3. Liga und 2. Bundesliga.

Schon in der Aufstiegssaison 2020/21 war er konstantester Dresdner Defensivmann. Zum Saisonstart 2021/22 war Knipping in überragender Form, stand mit Dynamo nach drei Spielen in der 2. Liga sogar auf einem Aufstiegsplatz.

Beim anschließenden 3:1-Auswärtserfolg bei Hansa Rostock verletzte sich der Führungsspieler am Kreuzband, musste schließlich ein halbes Jahr pausieren, kämpfte sich wieder ran, konnte aber den Abstieg in Liga 3 nicht verhindern.

In der abgelaufenen Spielzeit stand Knipping in 36 von 38 Saisonspielen für die SGD auf dem Rasen. Zwar gelang ihm 2022/23 kein Tor, dafür bereitete er vier Treffer vor.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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