Für Dynamo-Keeper Schreiber hat sich der Wechsel nach Dresden vollends gelohnt
Dresden - Kurz gesagt: Tim Schreiber (22) hat alles richtiggemacht. Nicht unbedingt in den vergangenen 19 Partien, aber der Wechsel zu Dynamo Dresden hat sich für den Keeper vollends gelohnt.
"Wenn man zu einem neuen Verein wechselt, ist es immer ein Prozess, auch anzukommen. Das habe ich angenommen und bin auch sehr gut angekommen. Für mich zählt das nächste halbe Jahr. Wir und ich müssen weitermachen, versuchen diese Serie weiterzuführen", erklärte der 22-Jährige nach dem 3:0-Erfolg in Unterhaching.
Es war bereits das sechste Mal in dieser Saison, dass der Schlussmann ohne Gegentor blieb. Und das lag nicht zuletzt auch an ihm. "Überragende Leistung der Mannschaft und ein super Abschluss des Jahres. So geht man gern in die Winterpause", stellte Schreiber fest.
"Der Trainer sagt immer, solche Sachen sind nie Zufall oder Glück. Das haben wir uns erarbeitet. Dass wir zu null gespielt haben, ist das Ergebnis von harter Arbeit. Nächstes Jahr müssen wir so weitermachen!"
Erst einmal stehen aber fast zwei Wochen Pause an. Und schon deswegen hat sich Schreibers Wechsel in die Heimat gelohnt. Denn endlich fällt die leidige Heimfahrt für die Feiertage weg.
"Ich bin einfach froh, dass ich jetzt nach Hause fahre und da bleibe. Viele Jungs fahren ja auch wieder nach Hause, das war für mich immer stressig. Der einzige Stress ist der Geschenkekauf."
Tim Schreiber verbringt Weihnachten in der Heimat in Freital
Den sollte er bis zum Fest bei seinen Eltern in Freital erledigt haben. Nach den Feiertagen geht es dann noch "mit ein paar Kollegen in die Berge, um den Kopf freizubekommen".
Sorgen muss man sich bei Dynamo deswegen aber nicht machen. Denn Schreiber will nicht wie einst der frühere Nationalkeeper Manuel Neuer (38) auf die Skier steigen: "Das Risiko gehe ich nicht ein."
Allerdings braucht er die Tage, um "mal ein Stück wegzukommen. Wir haben schon viel gemacht, hocken jeden Tag aufeinander. Dann ist es auch mal gut, ein bisschen Abstand zu bekommen."
38 Punkte, die Herbstmeisterschaft und acht ungeschlagene Spiele in Serie werden da keine Rolle spielen. Spätestens am 3. Januar beim Trainingsauftakt soll der Fokus aber wieder da sein.
"Wir müssen da anknüpfen. Man kann glücklich und stolz sein auf die Mannschaft, sollte aber die Kirche im Dorf lassen. Nächstes Jahr sollten wir genauso die Punkte holen."
Titelfoto: Lutz Hentschel