Ede Geyer sieht "Wiener Walzer" bei Dynamo - gegen Aue braucht es Heavy Metal

Dresden - Natürlich war Eduard Geyer (80) im Stadion, um seine Vereine Energie Cottbus und Dynamo Dresden live zu erleben. Er wünschte sich vor der Partie ein Remis, er bekam es beim 1:1. Dass Dynamo damit besser leben konnte als Energie, dürfte ihn überrascht haben.

Cottbus - hier mit Erik Engelhardt (26, M.) im Duell gegen Claudio Kammerknecht (25, 2.v.l.) - war in den meisten Zweikämpfen giftiger als Dresden.  © imago/Fotostand

Vor dem Anpfiff wurde er von saechsische.de gefragt, wie er Dynamo denn einschätzt. Wenn man die Worte im Nachgang liest, kann man einfach nur sagen, er hat recht.

"Die Abwehr muss deutlich besser werden. Man kann nicht immer drei Gegentore bekommen und hoffen, am Ende doch noch zu gewinnen. Man kann ein Spiel auch 1:0 gewinnen. Mir fehlt manchmal die letzte Leidenschaft: Gras fressen, fighten für den Trainer, bis an die Grenze des Erlaubten gehen. Das vermisse ich alles bei Dynamo Dresden. Das ist mir viel zu viel Wiener Walzer", sagte der 80-Jährige.

Zwar gab es keine drei Gegentore, was allein am überragenden Tim Schreiber (22) lag, aber alles andere passt schon. Vor allem die Sache mit dem Wiener Walzer.

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Dynamo versuchte, alles spielerisch zu lösen, vergaß ab und an die gewinnbringende Grätsche im Zweikampf.

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Dynamo Dresden muss gegen Erzgebirge Aue kompromissloser werden

Eduard Geyer ließ sich die Partie nicht entgehen, war zudem ein gefragter Gesprächspartner.  © imago/Fotostand

Im Spiel nach vorn waren zu viele Schleifchen dran. Es gab genügend Schussmöglichkeiten aus 17 oder 18 Metern, doch es wurde immer noch ein Pass gesucht, statt kompromisslos durchzuziehen. Nur einmal war es einfach, aber effektiv - beim 1:0 von Stefan Kutschke (36).

Cottbus machte das insgesamt gesehen besser, die elf Paraden von Schreiber kamen nicht von ungefähr. Energie presste nicht, lief nicht hoch an, mauerte sich auch nicht ein. Aber es spielte ohne Kompromisse, mit Wucht, zielgerichtet.

Das war der weniger feine Lausitzer Heavy Metal. Den braucht Dresden gegen den Schacht.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 21 45:25 41
2 SG Dynamo Dresden 21 41:24 39
3 1. FC Saarbrücken 21 32:21 38
4 Viktoria Köln 21 35:28 35
5 FC Ingolstadt 04 21 46:34 34
6 Arminia Bielefeld 21 29:22 34
7 SC Verl 21 33:28 32
8 FC Hansa Rostock 21 29:26 31
9 SV Wehen Wiesbaden 21 34:34 31
10 FC Erzgebirge Aue 21 32:36 30
11 Borussia Dortmund II 21 37:35 29
12 Alemannia Aachen 21 21:23 28
13 SV Sandhausen 21 34:35 27
14 TSV 1860 München 21 30:39 25
15 SV Waldhof Mannheim 21 20:25 22
16 VfB Stuttgart II 21 27:38 21
17 Hannover 96 II 21 25:36 21
18 Rot-Weiss Essen 21 28:37 20
19 VfL Osnabrück 21 25:38 19
20 SpVgg Unterhaching 21 24:43 14

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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