Dynamos Wackelkandidat überzeugt und trifft dreimal beim Sieg in Bautzen
Bautzen - 2700 Zuschauer auf der Müllerwiese! Und die sahen einen 6:0-Sieg der SG Dynamo Dresden beim Fünftligisten Budissa Bautzen.
Ehe die Schwarz-Gelben ins Rollen kamen, dauerte es gegen den tapferen Gastgeber aber etwas. Stefan Kutschke (45.), Tony Menzel (49.), Manuel Schäffler (56./82./84.) und Panagiotis Vlachodimos (67.) trafen.
Die erste Erkenntnis des Testspiels: Paul Will und Kutschke standen beide in der Startelf. Die Kapitänsbinde trug Will - schon ein Fingerzeig auf die Saison?
Die größeren Chancen in der ersten Hälfte hatte Bautzen. Nach zwei, drei Unzulänglichkeiten in der Dynamo-Abwehr, stand Moritz Noack (26.) allein vor Stefan Drljaca, überwand ihn auch, doch Jonathan Meier klärte kurz vor der Linie.
Eine Viertelstunde später verschätzte sich Drljaca bei einem weiten Ball, köpfte ihn nach oben in die Luft, Budissen-Kapitän Tom Hagemann nahm das Leder volley und traf das Außennetz (41.).
Ansonsten war Dresden tonangebend - logisch. Aber wie es manchmal bei einem Testspiel in der Anfangsphase der Vorbereitung so ist - und daher nicht überbewertet werden sollte - es war nicht viel los auf der Müllerwiese.
Dynamo Dresden: Manuel Schäffler trifft dreifach, Akaki Gogia fehlt in Bautzen
Der Drittligist arbeitete sich ohne das ganz große Tempo an der Defensive des Oberligisten ab, die stand aber dicht und gut gestaffelt.
Ein Freistoß von Paul Will (37.) und ein Schuss aus Nahdistanz von Luca Herrmann (42.), beide Mal parierte FSV-Keeper Nikolaj Gorzelanski stark, waren alles bis zum Pausenpfiff. Mit diesem traf Kutschke aus Nahdistanz zum 1:0 für die SGD (45.).
Zur zweiten Hälfte tauschte Trainer Markus Anfang komplett durch, elf raus, elf rein. Die Binde trug nun Niklas Hauptmann. Zuvor nahm der Trainer seine Start-Mannschaft noch einmal zusammen und gestikulierte energisch.
Er wertete das Gezeigte sofort aus. Mit Wiederanpfiff durften auch die Junioren Emil Zeil und Tony Menzel ran. Im Gegensatz zu Akaki Gogia. In der Vorwoche in Königswartha war er der einzige, der nicht spielte. Diesmal war er gar nicht erst dabei.
Menzel (49.) war es, der sofort auf 2:0 stellte. Er traf sehenswert aus 17 Metern. Der Junge gefiel im Allgemeinen richtig gut. Auch bei seiner Vorarbeit zum 3:0 (56.). Menzel tankte sich durch bis zur Grundlinie, spielte nach inne, wo Schäffler nur noch den Fuß hinhalten musste.
Das 4:0 erzielte Vlachodimos (67.) mit einem Freistoß aus gut 20 Metern, der das fünfte Tor zudem auflegte. Seine Ecke köpfte Schäffler (82.) ein. Dieser legte 120 Sekunden nach, traf erneut per Kopf nach Flanke von "Haupe". Schäffler gefiel nicht nur wegen seiner drei Buden...
Titelfoto: SG Dynamo Dresden/Dennis Hetzschold