Dynamos Vorsprung wird immer größer! Anfang: "So weit denken wir nicht!"
Dresden - Tabellenführer nach zwölf Spieltagen mit 28 Punkten: In den letzten zehn Spielzeiten in der 3. Liga hatten nur zwei Teams zu diesem Zeitpunkt mehr Zähler - 2017/18 Paderborn (31) und 2015/16 Dynamo (32) selbst.
Die Konstellation von damals ähnelt der von jetzt. Dresden hatte zwölf Zähler Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz, den hatte Aue inne. Jetzt sind es zehn, erneut auf den FCE.
Wie 2015/16 sind die Veilchen Fünfter, damals stand mit der Zweiten von Mainz ein Team, das nicht aufsteigen durfte, auf Rang vier, heute ist es Dortmund. Damals gingen am Ende der Saison beide Sachsen hoch.
Dresden marschierte meilenweit vornweg. Nach neun Siegen und einem Remis aus den zwölf Begegnungen bisher sieht es nun erneut danach aus.
Rein von den Ergebnissen her tritt Dresden äußerst souverän auf, an den immer größer werdenden Vorsprung verschwendet niemand einen Augenblick - das sagt zumindest Trainer Markus Anfang (49).
"So weit denken wir gar nicht. Wir versuchen einfach, das Optimum aus den Spielen herauszuholen. Da denkst du nicht drüber nach, wie die Konstellation ist. Die Jungs haben es in sich und das sollen sie auch haben", sagt der 49-Jährige.
Die Phrase "von Spiel zu Spiel denken" ist eine, die kaum noch ein Fan hören kann.
Niklas Hauptmann: "Sind immer in der Lage, die Spiele zu gewinnen"
Sie klingt abgedroschen hoch drei. Aber genau darauf konzentriert sich Anfang mit seinen Mannen.
"Wir gehen jedes Spiel neu an. Wir haben nun gewonnen, das fühlt sich gut an. Das Gefühl wollen wir mitnehmen, wollen wir weitertransportieren."
Mit der Gesamtsituation ist Anfang natürlich zufrieden. Nur Regensburg kann Schritt halten, steht drei Punkte hinter Dynamo. "Die Ergebnisse der letzten Wochen geben Selbstvertrauen und Überzeugung. Das ist sehr wertvoll", so der Coach.
Jene Saison 2015/16 war die Anfangsphase von Niklas Hauptmann (27) bei den Dynamo-Profis. In der Rückrunde machte er seine ersten Partien. Er kennt also solch eine Situation, wenn man als Team vornweg marschiert.
"Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, das Selbstverständnis, wie wir in die Spiele gehen. Wir sind stabil, sind immer in der Lage, die Spiele zu gewinnen. Das gibt dir einfach ein gutes Gefühl", beschreibt der 27-Jährige die derzeitige Lage.
Nicht abgehoben, aber selbstsicher ein Ziel vor den Augen.
"Gerade daheim. Wir haben uns mit den zuletzt zehn Siegen im eigenen Stadion etwas aufgebaut. Mit den Leuten im Rücken muss uns erst einmal einer schlagen", so "Haupe".
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (2)