Dynamos Vlachodimos nach seiner Knie-Verletzung: "Bin sicher, dass ich der Mannschaft helfen werde"
Belek/Dresden - Panagiotis Vlachodimos (31) hat die Rückreise aus dem Dynamo-Trainingslager in der Türkei am Mittwoch sicherlich mit gemischten Gefühlen angetreten. Die Freude auf die Familie war groß, die Bauchschmerzen vor dem Flug waren es aber sicherlich auch.
"Ich bin schon tausendmal geflogen, aber ich mache es nicht gern. Da ist immer wieder ein mulmiges Gefühl dabei. Ich mag es einfach nicht", gesteht Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler - und dennoch hat er sich der "Herausforderung" gestellt.
Da gab es im Jahr 2022 ohnehin deutlich größere für den Deutsch-Griechen. Nach der schweren Knieverletzung vom 19. September 2021 schien bei seiner Rückkehr im Mai 2022 eigentlich alles wieder gut. Doch das Relegations-Rückspiel am 24. Mai gegen Kaiserslautern war bis dato das letzte Spiel, das der Dribbel-Künstler bestritt.
Bis zum Dienstag! Denn in der 63. Minute des Testspiels gegen Sampdoria Genua feierte Vlachodimos sein Comeback, er stand erstmals seit seiner zweiten Knie-Operation wieder im schwarz-gelben Trikot auf dem Feld.
"Es ist ein tolles Gefühl, wieder nah an der Mannschaft zu sein, in der Kabine, beim Essen. Witze machen, gute Stimmung. Das fehlte im Aufbau. Es tut schon alles gut", gesteht er.
Panagiotis Vlachodimos: "Wenn ich zu Hause bei meiner Familie bin, dann vergesse ich meine Probleme einfach"
Die zweite OP war notwendig, weil "Pana" nach der ersten immer wieder Schmerzen im eigentlich geheilten Knie hatte. Für den 31-Jährigen keine leichte Entscheidung, die er im Nachgang aber definitiv nicht bereut.
"Es war schwierig, weil du wusstest, du fällst aus. Für mich war es aber nicht möglich, so Fußball zu spielen, wie ich das will. Das hat mich extrem limitiert in allen Abläufen. Deswegen musste die OP sein. Da musste ein bisschen was gemacht werden", so der Rechtsfuß.
Egal, wie er sich entschieden hätte, der Unterstützung seiner Familie konnte sich Vlachodimos immer sicher sein: "Da kann ich eigentlich nur 'Danke' sagen!" Vor allem seine Tochter hat den Außenbahnspieler viel Demut gelehrt und neue Perspektiven aufgezeigt.
"Du wirst ruhiger und du stellst andere Sachen in den Mittelpunkt", so Vlachodimos. "Wenn ich zu Hause bei meiner Familie bin, dann vergesse ich meine Probleme einfach. Das ist wirklich hilfreich und positiv. Wenn du nur negativ denkst und dich fragst: 'Warum ich?' Dann ist das der falsche Weg. Du musst einen finden, wo du weißt, du schaffst das, du kommst da raus."
Genau so geht Vlachodimos auch die nächsten Wochen auf dem grünen Rasen an. "Ich bin mir sicher, dass ich der Mannschaft helfen werde", sagt er. Das Zutrauen in sein Knie werde von Tag zu Tag besser, weswegen 'Pana' auch ganz klar formuliert: "Mein Ziel ist Meppen!"
Titelfoto: Lutz Hentschel