Dynamos Oehmichen wartet geduldig: "Habe die besten Spieler der Liga vor mir!"
Belek (Türkei) - Im Vorjahr war er der Dynamo-Youngster, in diesem Jahr im Camp in Belek war er es nicht mehr. Die Generation nach ihm ist aufgerückt. Im Gegensatz zum Dezember 2022 hatte Jonas Oehmichen (19) zudem einen großen Vorteil. Er konnte sich nur auf den Fußball konzentrieren und musste keine Hausaufgaben mehr machen.
Die Junioren Emil Zeil (18), Dmytro Bohdanov (16) und Marlon Grafe (17) wurden für die Zeit in Belek von der Schule freigestellt, mussten aber einige Aufgaben abarbeiten. "Oehmi" kannte das noch aus dem Vorjahr.
"Ich hatte Aufgaben, die ich lösen musste. Als ich wieder daheim war, musste ich noch einiges nachholen. Aber damals begannen danach gleich die Weihnachtsferien, da war es ein bisschen entspannter", grinst der 19-Jährige.
Während das Trio nach dem Training noch paukte, lag bei Oehmichen der Fokus ganz auf dem runden Leder.
"Das war super. Ich wollte das Trainingslager nutzen, um wieder mehr Fußball zu spielen, mehr Spielzeit in den Testpartien zu bekommen, um einfach fit zu werden für die Rückrunde", so der Teenie.
Von den jungen Spielern hatte er in der Hinrunde die meiste Spielzeit, aber es hätte natürlich mehr sein können. Gegrämt darüber hat sich der Mittelfeldspieler allerdings nicht. "Ich habe mich nicht groß damit aufgehalten", gesteht er.
"Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich bin noch jung, habe noch Zeit. Das ist kein großes Problem."
Dynamo Dresdens Jonas Oehmichen möchte mehr Spielzeit bekommen
Es ist seine erste komplette Saison bei den Herren, da sollte man nicht so hohe Anforderungen stellen, wie er selbst sagt. Daher sieht er es recht gelassen.
"Ich habe auf meiner Position die besten Spieler der Liga vor mir. Deswegen bin ich absolut einverstanden mit der Sichtweise des Trainers", so Oehmichen.
Aber natürlich möchte er das in näherer Zukunft ändern, öfters und länger auf dem Spielfeld stehen.
"Mehr kann ich nicht machen als zu trainieren, mich respektvoll zu verhalten, die Situation anzunehmen. Aber klar möchte ich mehr Spielzeit bekommen, ein paar Scorerpunkte sammeln", nimmt er sich für die Rückrunde vor.
Um am Ende mit Dynamo aufzusteigen: "Mit der Hinrunde ist ein Grundstein gelegt, wenn man daran anknüpfen kann, bin ich positiv eingestellt, dass es mit dem Aufstieg etwas werden kann."
Titelfoto: Lutz Hentschel