Dynamos Mesenhöler als tragische Figur! Pokal-Aus ist für den Keeper "doppelt schade"

Dresden - Wenn man dem Sachsenpokal-Aus in Chemnitz doch noch etwas Positives abgewinnen will, dann das: Dynamo kann sich jetzt noch mehr auf den Aufstiegskampf in der 3. Liga konzentrieren und wird hoffentlich die richtigen Lehren aus dem himmelblauen Dämpfer ziehen.

Ein Arbeitstag zum Vergessen! Dynamos Schlussmann Daniel Mesenhöler (29) musste gegen den CFC gleich dreimal hinter sich greifen.
Ein Arbeitstag zum Vergessen! Dynamos Schlussmann Daniel Mesenhöler (29) musste gegen den CFC gleich dreimal hinter sich greifen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Für Daniel Mesenhöler ein eher schwacher Trost. Denn für Dynamos Torwart Nummer 2 mit der Rückennummer 37 ist die Saison praktisch vorbei - schließlich ist der Platz im Tor für die 3. Liga für Tim Schreiber reserviert.

Mesenhöler sollte - zumindest planmäßig - nur den Sachsenpokal als Wettkampf bekommen. Und der hat sich nun erledigt.

Zunächst aber war der 29-Jährige natürlich angesichts der Niederlage bei einem Regionalligisten tief enttäuscht: "Das ist extrem bitter. Jedes Gegentor tut natürlich weh. Nach dem 1:0 für uns sah es eigentlich ganz gut aus. Dann fällt das 1:1 nach einem Eckball, das ist einfach ärgerlich."

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Zumal sich seine Vorderleute mit ihrem Querpassgeschiebe auf schwierigem Geläuf immer wieder selbst in die Bredouille brachten. Den Eckball vorm Ausgleich organisierte man sich praktisch selbst, Philipp Heise stocherte den Ball letztlich ins Aus.

Die Chemnitzer wiederum nutzten die Dresdner Unsicherheiten und Unsauberkeiten im Passspiel aus, attackierten immer wieder hoch.

Sachsenpokal-Aus trifft Dynamos Nummer zwei doppelt hart

Der 29-Jährige zeigte sich nach dem Sachsenpokal-Aus beim Chemnitzer FC enttäuscht. Nun ist hartes Training angesagt.
Der 29-Jährige zeigte sich nach dem Sachsenpokal-Aus beim Chemnitzer FC enttäuscht. Nun ist hartes Training angesagt.  © Lutz Hentschel

"Die haben es gut gemacht, haben uns unter Druck gesetzt. Wir sind da nicht zwingend genug gewesen", merkte auch Mesenhöler. Der sah beim 1:1 durch Niclas Erlbeck nicht besonders glücklich aus, der Ball kullerte über die Linie. Zudem wurde Mesenhöler noch von den eigenen Leuten behindert.

"Der Ball geht durch Beine, ist noch leicht abgefälscht. Mit der linken Hand habe ich ihn noch berührt - es war ein Durcheinander."

Zu den Pleiten, Pech und Pannen passte dann auch das 2:1 für den CFC, bei dem wohl letztlich Christoph Daferner unglücklich ins eigene Tor abfälschte. "Ein Eigentor kann immer passieren, das ist Fußball. Dann ist es schade, dass wir auch noch das dritte Gegentor kassieren und es nicht schaffen, uns dagegenzustemmen und den Ausgleich zu erzielen."

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Warum Dynamo die Entschlossenheit und Zielstrebigkeit vom Saisonbeginn völlig abhandengekommen ist, konnte auch Mesenhöler nicht sagen. "Wenn ich wüsste, woran's gelegen hat, hätten wir das schon abgestellt. Das kann ich nicht richtig beantworten."

Kann Daniel Mesenhöler den Konkurrenzkampf ankurbeln?

Dass mit dem Sachsenpokal sein Wettbewerb nach einem Spiel bereits beendet ist, trifft Mesenhöler doppelt hart: "Ich freue mich über jedes Spiel, das ich kriege. Die Pokalspiele waren meine, das ist richtig. Aber ich denke, es geht hier nicht um mich, dass ich die Spiele kriege, sondern dass wir im Pokal bleiben. Und das haben wir nicht geschafft. Für mich persönlich natürlich dann doppelt schade."

Was ihm bleibt, ist weiter im Training Druck zu machen und den Konkurrenzkampf am Laufen zu halten. Denn manchmal kann es schnell gehen - auch das ist Fußball. Und dann will Mesenhöler da sein.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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