Dynamos Matchwinner hadert trotz Dreier: "Viele Konter, die wir nicht gut zu Ende spielen"

Aachen - Achtung, nicht ganz ernst gemeint! Niklas Hauptmann (28) ist eigentlich ein absoluter Sportsmann. Für Tiefschläge ist Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler nicht bekannt. Der Alemannia versetzte der Vizekapitän beim 1:0-Erfolg auf dem Tivoli aber einen richtig harten.

Niklas Hauptmann (28) war mit seinem Tor der Matchwinner für Dynamo Dresden.
Niklas Hauptmann (28) war mit seinem Tor der Matchwinner für Dynamo Dresden.  © IMAGO / Beautiful Sports

Denn mitten in der richtig starken Druckphase der Hausherren, die angepeitscht vom Großteil der 30.700 Fans auf dem Tivoli jede Menge Druck auf das Dynamo-Tor machten und mehrfach nur knapp scheiterten, netzte Hauptmann auf Flanke von Jonas Sterner (22) kurz vor dem Pausenpfiff (45.+2) zur Dresdner Führung und letztlich zum einzigen Tor des Tages ein.

"Effektiv, würde ich sagen", befand der Matchwinner nach dem Spiel. Nach dem Treffer gegen Verl besorgte "Haupe" in Aachen direkt das nächste hinterher. Wieder wurde er von der rechten Außenbahn bedient, wieder blieb er im 16er eiskalt - auch weil Christoph Daferner (27) die Situation richtig einschätzte.

"Es war eine gute gegenläufige Bewegung mit 'Dafi', der mir entgegenkommt und den Ball durchlässt. Ich nehme ihn mit der Brust mit - war, glaube ich, ganz ordentlich. Und, wenn es 1:0 ausgeht, wohl auch relativ wichtig", scherzte Hauptmann nach dem Spiel.

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Und weiter: "Die erste Halbzeit war ordentlich. Wenn man das Spiel in Rostock mit ähnlichen Bedingungen sieht, dann haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem haben wir nicht die klaren Torchancen rausgespielt. Das war klar, dass es so ein Spiel wird, dann brauchst du auch mal die Effektivität. Von daher bin ich glücklich, dass ich das Tor gemacht habe."

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Dem 28-Jährigen fehlte es an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Kasten.
Dem 28-Jährigen fehlte es an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Kasten.  © IMAGO / foto2press

Trotzdem wären noch ein paar mehr Tore drin gewesen. Allerdings spielte es Dynamo im zweiten Durchgang nicht immer konsequent aus.

"Viele Konter, die wir nicht gut zu Ende spielen. Da müssen wir den Sack zumachen. Sonst läufst du hier immer Gefahr, dass die Aachener ein Tor machen, weil sie viele lange Bälle spielen, wo mal einer durchrutscht", gab auch Hauptmann zu. "Gott sei Dank haben wir es bis zum Schluss kompakt verteidigt bekommen."

Für ihn war auf dem sandigen Geläuf in der 84. Minute Schluss, Vinko Sapina (29) ersetzte den müden Marathon-Mann. Denn die Kilometer, die der Vizekapitän mal wieder abspulte, macht wohl kaum ein anderer.

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"Man ist schon kaputt. Das Wetter kommt auch dazu, was man nicht gewohnt ist. Bis Mittwoch werden wir alle wieder auf 100 Prozent kommen", glaubt der 28-Jährige. Vielleicht gibt's ja dann gegen Dortmund auch noch das dritte Hauptmann-Tor in Serie ...

Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports

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