Dynamos Kutschke gegen Aues Bär: Duell der Top-Torjäger
Dresden/Aue - Tore sind das Salz in der Suppe und die soll es auch im Sachsenderby Dynamo Dresden gegen Erzgebirge Aue ordentlich geben. Da kommt man zwangsläufig an zwei Akteuren nicht vorbei, dessen Kernaufgabe genau das ist.
Vergleiche zwischen den beiden sächsischen Kontrahenten lassen sich viele ziehen. Einer ist das Duell der beiden besten Torjäger beider Klubs.
Dynamos Stefan Kutschke (35) und Aues Marcel Bär (31) sind bereits in vier Pflichtspielen aufeinander getroffen, dreimal siegte "Kutsche", nur einmal Bär.
Wobei beide maximal bei Standardsituationen wirklich aufeinander treffen, denn eigentlich sind beide häufiger im gegnerischen Strafraum zu finden.
Gibt es weitere Gemeinsamkeiten?
"Das sollen andere beurteilen. Es ist nicht meine Aufgabe, mich mit anderen zu vergleichen und Parallelen zu ziehen", wiegelt Dynamos Mittelstürmer ab. "Beide spielen auf der gleichen Position. Andere Gemeinsamkeiten wüsste ich nicht."
Immerhin haben beide Stürmer für ihre Klubs bereits zweistellig getroffen - Bär einmal mehr. Er traf bereits elfmal für die Veilchen, Kutschke zehnmal für Schwarz-Gelb.
Stefan Kutschke und Marcel Bär sind nicht nur im gegnerischen Strafraum unterwegs
"Beide sind groß, beide sind kopfballstark, beide sind Strafraum-Spieler und wuchtig", findet Dynamos Coach Markus Anfang (49) weitere Gemeinsamkeiten.
Er ergänzt: "Aber sonst haben sie schon einiges gemeinsam. Wenn sie beide zweistellig getroffen haben, ist das auch eine Gemeinsamkeit."
Beide Spieler unterscheiden sich allerdings auch in ihrem Spielstil.
Anfang: "Bär ist vielleicht noch mal ein Stück beweglicher, weil er mehr in die Schnittstellen reingeht. Das ist bei 'Kutsche' weniger der Fall, weil er mehr der Zielspieler ist."
Aue-Trainer Pavel Dotchev (58) spricht von zwei "unterschiedlichen Spielertypen. Kutschke ist mehr der zentrale Zielspieler, der mit vielen Flanken gefüttert wird."
Außerdem sei "Marcel ein Spieler, der jedes Spiel ans Limit geht. Er macht die defensive Arbeit bedingungslos. Das ist nicht selbstverständlich für einen Stürmer. Der macht auch viel Drecksarbeit", so der 58-Jährige.
Übrigens auch eine Definition, die auf Dynamos Kutschke passt. Nicht selten setzt der 35-Jährige auch mal an der eigenen Eckfahne zu Grätsche an.
Letztlich sollen beide aber Tore schießen. Wer das am Sonntag häufiger schafft, hat auch größere Chancen auf den Sieg.
Titelfoto: Montage: Lutz Hentschel und Picture Point/Sven Sonntag