Dynamos große Unterschiede zur Vorsaison: Mehr Siege, Punkte, Tore und top Abwehr
Dresden - Lieber einer, der als Torjäger hervorsticht - siehe Ahmet Arslan (29) im Vorjahr mit 25 Treffern? Oder eher mehrere Spieler in der Torschützenliste? Das war eine Frage an Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) vor der Partie in Köln. "Wenn es auf vielen Schultern verteilt wird, sind wir nicht so leicht ausrechenbar", sagte er.
Doch wenn man auf die ersten 14 Begegnungen der Spielzeit 2022/23 und jetzt schaut, so ein großer Unterschied ist da gar nicht.
Zumindest in verschiedenen Statistiken. In einem ist Dynamo Dresden um Klassen besser als noch vor einem Jahr im November. Damals waren es 21 Punkte - sechs Siege, drei Remis und fünf Niederlagen. Jetzt sind es satte 13 Zähler mehr - elf Siege, ein Remis und zwei Niederlagen.
Nur Regensburg hält Schritt. Dresden hat schon sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten Essen, bei einem Spiel weniger. Das ist eine Hausnummer!
Arbeitsteilung bei Dynamo Dresden: Alle Offensivspieler erzielten bereits Tore
Was die Torschützen betrifft, ähnelt aber vieles der letztjährigen Saison. Bester Schütze war zu dem Zeitpunkt Arslan mit sieben Toren, Stefan Kutschke (35) steht jetzt bei derselben Zahl. Damals verteilten sich 23 Treffer auf neun Schultern, plus einem Eigentor.
Jetzt sind es 26 Buden, nur Verl (34) und Ingolstadt (27) haben mehr. Geschossen wurden sie von zehn verschiedenen Akteuren. Dazu kommen zwei Eigentore.
Was bemerkenswert ist: Alle eingesetzten offensiven Spieler haben in dieser Saison bereits getroffen. Neben Kutschke waren das Niklas Hauptmann (27), Dennis Borkowski (21, je 3), Manuel Schäffler (34), Robin Meißner (24), Panagiotis Vlachodimos (32, je 2), Tom Zimmerschied (25) und Jakob Lemmer (23, je 1).
Bei "Zimme" kommen noch acht Vorlagen dazu - Top-Wert der Liga. Zuletzt machte Meißner mit seinen Treffern auf sich aufmerksam. "Ich freue mich über jeden Torschützen, der dazukommt - und für Robin besonders", so Anfang.
Auch in der Defensive steht Dynamo Dresden hervorragend da
"Wir hätten viel mehr Tore schießen müssen. Da ist noch viel Potenzial nach oben", sagte der 49-Jährige in der Vorwoche.
Erstmals eine optimale Ausbeute hatte Dresden in Köln. Aus sieben Großchancen resultierten fünf Tore. Sicherlich wird die Partie der Maßstab für den Trainer für die kommenden Spiele werden.
Neben dem Fakt, dass Dresden deutlich mehr Partien gewonnen hat als noch zum Start der Saison 2022/23, ist es bemerkenswert, dass es viel weniger Gegentore gab. 18 waren es vor Jahresfrist, nun sind es elf. Kein Team steht besser da.
Und da bewahrheitet sich auch wieder die alte Fußball-Weisheit: "Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr die Meisterschaft."
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Dennis Hetzschold (3)