Dresden - Gern hätte man bei Dynamo Dresden wohl auf dieses Spiel verzichtet, die eigene Unzulänglichkeit beim Sachsenpokal in Chemnitz machte das Testspiel gegen Rot-Weiß Erfurt aber letztlich erst notwendig.
"Für das sind solche Pausen, die wir leider durch das Ausscheiden im Sachsenpokal haben, gut. Da haben wir mehr Kontrolle über die Belastungssteuerung", befand Coach Thomas Stamm (41) nach dem 6:1 (2:0)-Erfolg gegen den Regionalligisten am Donnerstag über etwas mehr als 120 Minuten.
"Danke an Erfurt, dass wir zweimal 60 Minuten hinbekommen haben. So können wir dann auch die, die länger nicht gespielt haben, über 75 oder 90 Minuten belasten. Und die anderen eben weniger."
Dmytro Bohdanov (17) beispielsweise durfte über gleich 90 Minuten ran, steuerte zu dem halben Dutzend gleich zwei Tore (20./90.) bei.
"Für ihn wichtig, weil er die letzten Wochen nicht den Rhythmus hatte, auch aufgrund der Sperre. Er kann sich Selbstvertrauen durch Tore [erspielen], ist aber nicht der Einzige", so Stamm.
Ein anderer wäre David Kubatta (21). In der 3. Liga kam er nur eine Minute zum Zug, im Test gegen den Dritten der Regionalliga Nordost brachte er die SGD in Führung (18.).
Dynamo Dresdens Trainer Stamm ist angetan von der Einstellung seiner Spieler
Wie bei Bohdanovs erstem Tor nach einer Standardsituation.
Stamm: "Wir haben es diese Woche nicht trainiert, trotzdem solche Tore erzielt. Das ist ein Prozess, gerade gegen Mannschaften, die nicht so die Wucht haben, ist es wichtig, dass wir Abläufe hinbekommen. Wenn wir uns belohnen, ist das wichtig. Das sollten wir mit ins nächste Spiel nehmen."
Insgesamt zeigte sich Dresdens Coach mit der Chancenauswertung "über 120 Minuten zufrieden". Robin Meißner (25, 77.), Jonas Oehmichen (20, 86.) und Christoph Daferner (26, 106.) machten die restlichen Tore.
Auch das eine Gegentor in der allerletzten Situation durch Yesua Motango (19, 120.+4) ließ Stamm in seinem Fazit an der Einstellung seiner Jungs nicht zweifeln.
"Wenn wir zweimal 60 Minuten gegen einen Regionalligisten testen können, dann ist das [eine] Vollgas-Veranstaltung", so der 41-Jährige. "In Summe ist es eine Stärke von den Jungs: Intensität, Laufbereitschaft und Bock haben, Spiele positiv zu bestreiten."