Batista Meier trotz Dynamo-Sieg kritisch: "Das war unser schlechtestes Spiel!"
Dresden - Das Lob kam von der Gegenseite: "Wenn wir hier schon verlieren und dann noch 0:3, dann bin ich froh drüber, dass 'Oli' seine Füße mit im Spiel hatte und ein Tor vorbereitet hat", sagte Verls Trainer Alexander Ende nach dem Spiel gegen Dynamo.
"Er ist ein toller Mensch, ein überragender Fußballer, hatte hier bei uns eine gute Zeit."Das war nach der Partie zu sehen. Wo er überall stehen blieb, wen er alles herzte. Das Jahr Verl ist hängen geblieben bei Batista Meier.
"Es war schön, wieder da zu sein. Ich hatte eine tolle Zeit hier. Mit einem Sieg ist das natürlich noch schöner", sagte der 23-Jährige nach dem Spiel in eine wärmende Decke gehüllt.
Wer weit vor der Partie am Mittwochnachmittag mal durch Verl lief, der ahnte, warum sich "OBM" so wohlfühlte.
Ruhe, Idylle, alles schick, alles schmuck in der Kleinstadt, sehr familiär - und alles professionell rund um den Verein. Dass er dort aufgeblüht ist, kommt jetzt auch Dynamo entgegen.
Sein leichtfüßiges Spiel ohne jegliche Allüren tut der Mannschaft gut. Allein seine Vorlage auf Robin Meißner vorm 1:0 war das Eintrittsgeld wert. Annahme und Pass war eins, scharf, präzise. Aber ganz zufrieden war der offensive Mittelfeldspieler nicht mit der Leistung seiner Mannschaft.
Trotz 3:0-Sieg: Dynamo-Profi Batista Meier unzufrieden mit Leistung beim SC Verl
"Die erste Halbzeit war vielleicht unser schlechteste Spiel bis jetzt. Doch da sieht man auch unsere Qualität, dass wir mit wenigen Chancen Tore machen", sagte und ergänzte: "Verl macht es extrem gut mit Ball, es ist schwer, gegen den SC zu spielen. Am Ende haben wir 3:0 gewonnen und sind glücklich darüber."
Die brutale Effizienz war diesmal der Schlüssel. Vier große Chancen, drei Tore. Die zwei verlorene Punkte aus dem Rostock-Spiel, als die Schwarz-Gelben fast alles verballerten, fand Dresden in der Sportclub Arena wieder.
Lieber so als umgedreht. Schon am Sonntag, wenn Aachen kommt, fragt keiner mehr danach.
"Man muss nicht immer die bessere Mannschaft sein, um zu gewinnen. Das gehört auch zum Fußball dazu: hinten die Null halten und vorne die wenigen Dinger nutzen", sagte er, verabschiedete sich und ging noch paar Minuten in den VIP-Raum in der Arena, um weiter Hände zu schütteln und Umarmungen entgegenzunehmen. Dann ging es wieder heim. Und das ist jetzt Dresden. Zum Glück für Dynamo.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg