Dynamo wirkte in Cottbus nicht wirklich frisch! SGD-Coach Stamm: "Es hat sich träge angefühlt!"

Dresden - "Am Ende hat uns die Kraft gefehlt!" Eine Aussage von Dynamos Mittelfeldmotor Niklas Hauptmann (28), die eigentlich überraschte. Cottbus war beim 1:1 vor allem in der zweiten Hälfte klar überlegen, hatte nach dem Ausgleich (86.) noch drei Bretter, um das Ostduell für sich zu entscheiden. Deshalb kam der Satz am Ende vielleicht nicht von ungefähr. "Schwer einzuschätzen", sagt SGD-Trainer Thomas Stamm (41) darauf angesprochen.

Die 2000 mitgereisten Dynamo-Fans mussten sich am Ende eingestehen, Cottbus war die bessere Mannschaft. Sie konnten daher mit dem Punkt leben.
Die 2000 mitgereisten Dynamo-Fans mussten sich am Ende eingestehen, Cottbus war die bessere Mannschaft. Sie konnten daher mit dem Punkt leben.  © Imago/Steffen Beyer

"Ich finde, wir haben in ganz vielen Spielen gezeigt, dass wir über 90 oder gegen Darmstadt über 120 Minuten auf hohem Level mithalten können."

Am Ende stimmt er aber der Aussage seines Vize-Kapitäns zu: "Es hat sich sehr träge angefühlt, wir waren nicht passiv, aber es war einfach nicht frisch. Es hat sich von der 60. bis zur 90. so angefühlt. Das müssen wir nachbereiten. Manchmal ist es eine mentale Komponente. Wobei, wenn du führst und du fühlst dich trotzdem träge, ist es eigentlich keine Kopfsache. Es hat sich nicht so angefühlt, dass wir über 90 Minuten in der Lage waren zu powern, die Intensität zu gehen. Da muss als Erstes ich mich fragen, warum ist das so?"

Die zweite oder dritte Luft fehlte. Die überraschende Führung von Stefan Kutschke (60.) verlieh keinen Aufwind. Mit der Umstellung auf eine Fünferkette hatte Dresden zwar Cottbus bis zum Ausgleich defensiv im Griff, konnte aber nach vorn keine großen Akzente setzen.

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Nur Tony Menzel (80.) hatte noch eine gute Möglichkeit. Nach dem Ausgleich hatte Energie genau jene zweite Luft.

Fehlende Spritzigkeit der Dynamos im Ostderby gegen Energie Cottbus

Dynamo-Coach Thomas Stamm (41) sah seine Jungs in einer trägen Verfassung. Das will er nun analysieren.
Dynamo-Coach Thomas Stamm (41) sah seine Jungs in einer trägen Verfassung. Das will er nun analysieren.  © imago/Fotostand
Pele Wollitz (59) schob die müden Dresdner Beine nur auf die Tagesform. Von fehlender Kraft wollte der Energie-Trainer nix wissen.
Pele Wollitz (59) schob die müden Dresdner Beine nur auf die Tagesform. Von fehlender Kraft wollte der Energie-Trainer nix wissen.  © Imago/Matthias Koch

Das Spiel hätte keine Minute länger gehen dürfen. Dass dies für die Zukunft ein Dauerthema werden kann, hofft keiner.

Auch, weil die Dynamos selbst nach der Cottbus-Partie noch immer die Könige der Crunchtime sind und auch im Camp in der Türkei sehr gut gearbeitet haben.

Dass es lediglich die Tagesform war, darauf wies ausgerechnet Energie-Trainer Pele Wollitz (59) hin: "Zu sagen, Dynamo hat keine Kraft, das ist Quatsch. Wir haben zum Beispiel in Essen vier Dinger kassiert. Danach habe ich mich gefragt, ob wir wirklich vorwärtsgelaufen sind an dem Tag. Da sind Partien, die passieren ganz einfach. Das nächste Spiel kann schon wieder ganz anders laufen."

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Das nächste ist am Samstag gegen den Schacht. Da werden alle im Dynamoland sehen, ob Wollitz mit seiner Aussage recht hatte.

Titelfoto: imago/Fotostand

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