Dynamo vor vermeintlich kleinem Gegner, aber Coach Stamm warnt

Dresden - Vor zwei Jahren holte Dynamo am Ende der Saison gegen die vier Absteiger nur zwölf von 24 Zähler. Im Vorjahr schmerzten die 0:1-Niederlage in Halle und das 1:1 bei der "U23" von Freiburg - beide mussten runter.

Dynamo-Trainer Thomas Stamm hat in der Trainingswoche zum Glück keinen Spannungsabfall bei seinen Jungs bemerkt.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm hat in der Trainingswoche zum Glück keinen Spannungsabfall bei seinen Jungs bemerkt.  © Lutz Hentschel

Dresden stolperte also auf dem Weg nach oben über die "Kleinen". Nun geht es zum Vorletzten, der Bundesligareserve des VfB Stuttgart. Gespielt wird in Großaspach.

Wer hoch will, muss genau gegen jene Teams punkten. In dieser Saison hielt sich Dynamo gegen die sogenannten Kellerkinder schadlos.

Gegen die vier derzeit auf einem Abstiegsplatz stehenden Mannschaften gab es ausnahmslos Siege - in Unterhaching (3:0), gegen eben jene VfB-Bubis (2:0), in Osnabrück (3:0) und gegen die Zweite aus Hannover (2:1). Und so soll es weitergehen.

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Dynamo Dresden Dynamo-Keeper Schreiber mit Abwehr-Lob und Selbstkritik

Dresden spielt in der "Wir-machen-Druck-Arena". Der Name ist gleichzeitig Programm für die Schwarz-Gelben. SGD-Trainer Thomas Stamm (41) redet auch gar nicht um den heißen Brei herum, wenn es um die Bedeutung der Partie am Samstag geht.

"Das sind die richtungsweisenden Partien", sagt er. Nicht die Ostkracher gegen Cottbus oder Aue, wo ohnehin jeder "on fire" ist. Dies ist eine für ihn. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Atmosphäre wird nicht annähernd so prickelnd werden wie in den letzten beiden Duellen.

Dynamo-Trainer Thomas Stamm: "Das sind richtungsweisenden Spiele"

Das Hinspiel gegen die Zweite aus Stuttgart gewann Dynamo nach Toren von Christoph Daferner (l.) und Tony Menzel sicher mit 2:0.
Das Hinspiel gegen die Zweite aus Stuttgart gewann Dynamo nach Toren von Christoph Daferner (l.) und Tony Menzel sicher mit 2:0.  © Lutz Hentschel

Und: Jeder rechnet bei einem Abstiegskandidaten mit einem weiteren Dreier, und das macht es eben so schwer, gerade gegen eine Zweite, "bei der du nie weißt, mit welchem Personal sie aufläuft. Daher konzentrieren wir uns nur auf uns", so Stamm.

"Es ist richtungsweisend", wiederholt er, "wenn du dich oben festbeißen willst, wenn du mit einem Sieg nachlegen willst." Was er meint: Seine Mannschaft muss auch vor einer wenig berauschenden Kulisse in einem viel kleineren Stadion liefern, den Fokus auf der Partie haben und Vollgas geben.

Einen Spannungsabfall hat er in der Trainingswoche auch nicht gespürt. Er sieht sein Team im Lot: "Für mich geht es nicht darum, noch einmal zu sensibilisieren. Ich glaube, und so habe ich die Jungs wahrgenommen, wir haben gleich gut trainiert, es ist eine große Vorfreude zu spüren, wir haben den gleichen Fokus wie letzte Woche. Ich habe die gleiche Lockerheit gespürt, das ist auch wichtig."

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Trügt ihn sein Gespür nicht, wird der nächste vermeintlich "Kleine" auch diesmal kein Stolperstein werden, denn der Fokus darauf ist da. Das war nicht immer so.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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